TUI versucht alles, um auf den Erfolgspfad zurückzukehren. Nachdem der Reise-Gigant jüngst verkündet hat, seinen Vertrieb in England neu und zugleich wie früher aufzustellen (DER AKTIONÄR berichtete), kommt jetzt die nächste Rolle rückwärts. Die Aktie geht indes weiter auf Tauchstation und nähert sich damit wieder dem jüngst markierten Allzeit-Tief.
Konkret will TUI will seine Marke First Choice, die man 2007 übernommen hatte, als Online- und App-basierte Plattform neu auflegen. Neben Sonnen- und Strandurlaub soll das Portfolio der nun auf jüngere Kunden ausgerichteten Marke Ziele wie Albanien, die französische Riviera, Tel Avis, Kapstadt und Jordanien bedienen, also Ziele , die in der Gunst der Kunden eben nicht ganz oben stehen wie etwa Mallorca, Kreta oder auch Türkei und Ägypten. Die Angebote sollen ausschließlich im Direktvertrieb vermarktet werden und damit nur über First Choice und nicht über die TUI-Verkaufsstellen oder Drittanbieter erhältlich sein.
Die TUI-Aktie verliert zur Wochenmitte 1,6 Prozent auf 5,53 Euro. Treten zunehmend Verkäufer auf, könnte das jüngst markierte neue Allzeit-Tief bei 5,22 Euro getestet werden. Hält dieses nicht, wäre die psychologisch wichtige 5-Euro Marke die nächste Auffangstation. Nach oben, und damit sich das Chartbild spürbar aufhellt, müsste die Aktie zunächst die 5,63er-Marke (früheres Allzeit-Tief) und vor allem die wichtige 6-Euro-Marke überwinden.
Es bleibt dabei: Bei TUI ist derzeit keine Entwarnung in Sicht. Das Chartbild mahnt zur absoluten Vorsicht. Kurzum: Anleger machen besser weiter einen Bogen um den Tourismus-Titel und warten das Buchungs-Update am 19. September ab.