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18.06.2024
Die FTI-Pleite dominiert weiterhin die Tourismus-Branche. Zuletzt wurde bekannt, dass der insolvente Reiseveranstalter FTI jetzt auch alle Reisen ab dem 6. Juli abgesagt hat. Das hat die Konkurrenz auf den Plan gerufen – vor allem TUI hat seine Kontingente deutlich aufgestockt. Die Aktie legt zu.
Rund 300.000 zusätzliche Plätze hat sich TUI gesichert, sagte jüngst ein Unternehmenssprecher. Vor allem in der Türkei und Ägypten, also Schwerpunkten von FTI, aber auch in Spanien und Griechenland. Man sei bereits kurz nach Bekanntwerden der Insolvenz mit den Anbietern in Gespräche gegangen. Nach der inzwischen erfolgten Absage aller Reisen durch FTI habe man das nun in trockenen Tüchern.
Er gehe davon aus, dass die zusätzlichen Kontingente für mehr als die Hälfte der von der FTI-Pleite betroffenen Reisenden ausreichen würden, wenn diese einen Ersatz buchen wollten, so der Sprecher. Auch für die Wintersaison will TUI seine Kontingente ausweiten. Hinsichtlich der Preise erklärte TUI, dass sich nicht viel ändern werde. Sie blieben im Schnitt auf einem vergleichbaren Niveau.
Hintergrund: FTI hatte vor rund zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt (DER AKTIONÄR berichtete). Inzwischen wurden alle weiteren Reisen storniert.
Die TUI-Aktie gewinnt am Dienstag im frühen Handel rund zwei Prozent auf 7,08 Euro und erobert damit die wichtige 7-Euro-Marke zurück – sofern es auf Schlusskurs-Basis dabei bleibt. Die nächsten Ziele mit Blick gen Norden sind nun der Bereich um 7,20 Euro (Verlaufshoch vom 12. Juni) und im Anschluss der Bereich zwischen 7,39 und 7,45 Euro. Wird letztgenannte Widerstandszone (erneut) dynamisch überwunden, wäre das ein frisches Kaufsignal. Nach unten – neben besagter 7-Euro-Marke – sichert der GD50 bei aktuell 6,83 Euro ab.
TUI wird durch die FTI-Pleite zusätzlich unverhoffte Zusatzeinnahmen generieren, die Aktie dürfte davon mittelfristig profitieren. Investierte Anleger bleiben daher weiter dabei. Etwaige Neueinsteiger beziehungsweise Nachkäufer, die auf Nummer sicher gehen wollen, warten besser den erwähnten, charttechnisch entscheidenden Ausbruch ab.
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