TUI hatte vor rund zwei Wochen ordentliche Zahlen vorgelegt und Gewinne auf operativer Ebene in Aussicht gestellt. Davon hat der Kurs zunächst auch profitiert. Doch die jüngste Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung (DER AKTIONÄR berichtete) sorgt weiterhin für gehörigen Kursdruck. Damit könnte nun eine wichtige Marke fallen.
Der TUI-Aktie droht charttechnisches Ungemach. Das Papier des weltweit größten Reiseveranstalters hat seit dem Verlaufshoch vom vergangenen 17. Mai 2022 bei 2,89 Euro mehr als 20 Prozent verloren. Aktuell notiert der Tourismus-Titel bei 2,21 Euro und damit unter der wichtigen Unterstützung bei 2,24 Euro (DER AKTIONÄR berichtete).
Gelingt es nicht, diese Marke bis zum Handelsschluss zurückzuerobern, droht ein Rücksetzer bis zum Verlaufstief vom 7. März bei 2,02 Euro. Kann auch die psychologisch wichtige Zwei-Euro-Marke nicht verteidigt werden, befindet sich die nächste horizontale Unterstützung bei 1,86 Euro. Darunter würden, so es zu einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung käme, die Tiefs vom September 2020 ins Blickfeld rücken.
Die TUI-Aktie ist charttechnisch arg angeschlagen. Die Gefahr, dass die 2-Euro-Marke getestet wird, ist groß. Damit sich das Bild nachhaltig aufhellt, müsste der Kurs im Rahmen einer signifikanten Erholungsbewegung den kurzfristigen Abwärtstrend bei etwa 2,70 Euro sowie den GD50 (aktuell: 2,74 Euro) überwinden. Dafür bräuchte es allerdings frische (positive) fundamentale Impulse. Kurzum: Anleger meiden die Aktie weiter.