Das langfristige Kursbild bei TUI ist weiter ein wahres Trauerspiel. Aber zumindest auf kurzfristige Sicht bleibt es spannend. So wäre eine Trendwende nach wie vor möglich. Für Zuversicht sorgte in der vergangenen Woche ohnehin der nächste beherzte Insiderkauf des Vorstandsvorsitzenden Fritz Joussen.
Dieser hatte sich bereits im Zuge der ersten Gewinnwarnung des Touristikriesen für knapp zwei Millionen Euro Aktien gesichert. Nun hat er für 1,44 Millionen Euro nachgelegt. Rein charttechnisch betrachtet könnte Joussen hierfür einen relativ guten Zeitpunkt erwischt haben. Denn nach Bekanntgabe des Insiderdeals glückte der gebeutelten TUI-Aktie zumindest erstmals der Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend. Zudem hat sich an den vergangenen Handelstagen ein – zarter – Aufwärtstrend etabliert. Nun wäre es wichtig, dass dieser weiter ausgebaut wird. Dann könnte es in den kommenden Wochen und Monaten erneut zu einem Ausbruchsversuch über die charttechnisch wichtige Marke von 10,00 Euro kommen, an der die Papiere des Reiseriesen allerdings schon mehrfach mehr oder weniger kläglich gescheitert sind.
Abwarten ist weiterhin angesagt
Die jüngsten charttechnischen Erholungstendenzen sind derzeit noch ein zartes Pflänzchen und sollten dementsprechend nicht unterschätzt werden. Die TUI-Aktie ist aktuell noch charttechnisch angeschlagen und könnte weiter unter den Unsicherheiten bezüglich des Brexits sowie der 737 Max leiden. Auch wenn die langfristigen Perspektiven durchaus gut sind, sollten Anleger daher nach wie vor an der Seitenlinie verharren.