TUI will über eine Kapitalerhöhung Corona-Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vollständig zurückzahlen. Bereits im Februar hatten die Aktionäre auf einer Online-Hauptversammlung die Vorbereitung einer erneuten Kapitalerhöhung genehmigt. Trotzdem verliert die Aktie am Freitagmorgen deutlich.
Der deutsche Staat hatte TUI mit den Geldern gestützt, nachdem das Unternehmen in der Pandemie wegen wegbrechender Geschäfte finanziell erheblich unter Druck geraten war. Mit der aktuellen Kapitalerhöhung will der Konzern 1,8 Milliarden Euro brutto einsammeln.
Dabei sollen rund 329 Millionen Aktien zum Preis von 5,55 Euro je Stück ausgegeben werden. Aktionäre können ihr Bezugsrecht ab kommendem Dienstag bis 17. April ausüben und dabei für je drei bestehende Anteile acht neue Papiere erhalten.
Der infolge des Ukraine-Krieges sanktionierte Hauptaktionär Alexej Mordaschow darf keine Aktien zeichnen. Auch ihm nahestehende Personen und Unternehmen sind von dem Verbot betroffen. Jüngsten Konzernangaben zufolge hält er indirekt über Firmen fast 31 Prozent an TUI.
Die TUI-Aktie verliert am Freitag sieben Prozent – das Chartbild trübt sich damit weiter ein. Alle Kursgewinne aus diesem Jahr sind schon wieder weg. Hält die Unterstützung im Bereich 14 Euro nicht, könnte es kurzfristig bis zum Tief bei 11,65 Euro abwärtsgehen.
(Mit Material von dpa-AFX)