TUI hat gute News im Gepäck: Der Reiseveranstalter aus Hannover schließt seine Kapitalerhöhung (DER AKTIONÄR berichtete) erfolgreich ab. Das ist bereits die Zweite in diesem Jahr mit dem Ziel, die Bilanz zu stärken. Ein durchaus bekannter Großaktionär hat im Zuge der jüngsten Kapitalmaßnahme seinen prozentualen Unternehmensanteil weiter erhöht.
Konkret fließen dem Reiseveranstalter die erhofften 1,1 Milliarden Euro zu. Das Grundkapital werde sich nominal um rund 523,5 Millionen Euro auf knapp 1,623 Milliarden Euro erhöhen, teilte TUI mit. Der Touristikkonzern wird den Erlös verwenden, um einen Teil der staatlichen Kredite von mehr als vier Milliarden Euro zurückzahlen. Mit den Krediten hatten sich die Hannoveraner während der ganz harten Pandemie-Zeiten über Wasser gehalten.
Hintergrund: In der Bezugsfrist vom 8. bis 26. Oktober 2021 konnten die Alt-Aktionäre ihre Bezugsrechte ausüben und neue Aktien im Verhältnis 10:21 für 2,15 Euro je Aktie erwerben (DER AKTIONÄR berichtete). Laut TUI wurden 97,7 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt.
Auch der Groß-Aktionär "Unifirm", ein Unternehmen der prominenten russischen Familie Mordashov, hat die Bezugsrechte vollständig ausgeübt. Darüber hinaus hat Unifirm zusätzliche Aktien am Markt und einen Teil der nicht bezogenen Aktien erworben und den Anteil an der TUI AG von 32 Prozent auf rund 33 Prozent erhöht. Die hohe Annahmequote und die Erhöhung des TUI-Anteils durch Unifirm zeige das Vertrauen der Investoren in die Strategie des Konzerns und deren Umsetzung und in die Zukunft des Tourismus, heißt es.
Die TUI-Aktie kann von der guten Nachricht profitieren und gewinnt mehr als zwei auf 2,92 Euro. Damit notiert der Touristik-Titel über dem charttechnisch wichtigen GD50 (aktuell: 2,88 Euro).
Die Nachricht ist positiv und führt, sofern der Kurs auf Schlusskursbasis auf dem Niveau bleibt, zu einer Aufhellung des Chartbildes. Erfahrene wie mutige Trader können auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spekulieren. Anleger, die auf der Suche nach einem soliden Langfrist-Investment sind, sollten weiter besser einen Bogen um die Aktie machen, da das Chance-Risiko-Verhältnis alles andere als überzeugend ist.