TUI leidet unter den Folgen der Delta-Variante. So machen etwa die jüngst verlängerten Einschränkungen auf Mallorca eines der wichtigsten Reiseziele unattraktiver. Dazu muss TUI Cruises nun mehrere Reisen der "Mein Schiff 4" absagen. Die Aktie taumelt, die Anleger sind zunehmend verunsichert. Die brennende Frage: Wie geht es mit dem Touristik-Titel weiter?
Rückblick: Nachdem die TUI Aktie sich in der zweiten Julihälfte von 3,50 Euro bis auf 4,18 Euro (29. Juli) erholen konnte, ging es in der Folge wieder bergab. So haben das Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden Restriktionen in vielen Teilen der Welt die Käuferseite verstärkt auf den Plan treten lassen. Dadurch wurden wichtige Unterstützungen sowohl im Bereich von 3,90 bis 3,95 Euro als auch zwischen 3,71 und 3,76 Euro nach unten durchstoßen.
Am gestrigen Dienstag wurde zudem ein weiteres charttechnisch bedenkliches Signal in Form eines Abwärtsgaps (3,62 Euro) generiert. Doch konnte bisher die Unterstützung im Bereich von 3,60 Euro halten. Im Falle eines Breaks rückt die Zone zwischen 3,50 und 3,52 als die nächste Haltemarke in den Fokus. Im Anschluss drohen weitere Abgaben bis in den Bereich um 3,35 Euro.
Das übergeordnete charttechnische Problem: Es droht ein sogenanntes Todeskreuz. Ein solches entsteht, wenn der GD50 von oben den GD200 kreuzt. Die Folge wäre ein enorm starkes Verkaufssignal.
Die Corona-Zahlen steigen aktuell weiter und führen zu entsprechenden Umsatzeinbußen bei dem Reiseveranstalter aus Hannover. Zudem sieht die charttechnische Lage der TUI-Aktie äußerst kritisch aus. Kurzum: Anleger machen derzeit besser einen Bogen um die Aktie.