Es war klar, dass die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 sowie der Ausblick auf das für Touristikkonzerne enorm wichtige Sommergeschäft nicht allzu berauschend ausfallen dürften. Dennoch hatten einige Anleger bei der TUI wohl insgeheim auf eine Art Befreiungsschlag gehofft. Doch es kam anders.
Während der Umsatz im ersten Halbjahr noch um 1,7 Prozent kletterte, weitete sich der branchenübliche Verlust im „Winterhalbjahr“ von 170 auf 301 Millionen Euro aus.
Verantwortlich machte TUI hierfür diverse Sondereffekte, aber auch Überkapazitäten im wichtigsten TUI-Markt Spanien. Das EBITA im Segment Hotels & Resorts sank um acht Prozent auf 124 Millionen Euro.
Das operative Ergebnis der Airline-Sparte verschlechterte sich indes um 32,3 Prozent auf 496,8 Millionen Euro. Hingegen lief es im Kreuzfahrtgeschäft mit einem Gewinnanstieg von 13 Prozent auf 106 Millionen Euro erneut rund.
Wenig berauschender Ausblick
Die TUI bestätigte zudem ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2018/19, verwies aber erneut auf Sonderbelastungen durch das Flugverbot für die Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max 8.
Während die Durchschnittspreise knapp ein Prozent über dem Vorjahresniveau liegen, muss sich der Konzern bisher mit Buchungen drei Prozent unter dem Vorjahreswert begnügen.
Chef bleibt zuversichtlich
Konzernchef Fritz Joussen erklärte: „Auch 2019 wird für TUI ein solides Jahr. Wir haben einen klaren Kompass: Werden konsequent weiter auf Hotels, Schiffe und den Ausbau digitaler Plattformen setzen und gestärkt aus der Konsolidierung hervorgehen.“ Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Weiterhin ein heißes Eisen
Die Zahlen und der Ausblick waren eher wenig berauschend, was aber natürlich im aktuell sehr schwierigen Marktumfeld keine größere Überraschung darstellt. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den Touristikriesen bleiben aber gut. Mutige Anleger können bei der Dividendenperle, die im vorbörslichen Handel zunächst leicht nachgibt, dabei bleiben (Stopp: 7.50 Euro).