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TUI: "Damit wären alle Kundengelder abgesichert"

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Foto: Shutterstock
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Carsten Kaletta 14.01.2021 Carsten Kaletta

Der Run auf die neu ausgegebenen Aktien, mit denen der Reisekonzern TUI seine Kapitalbasis aufbessern will, ist stärker als gedacht. Das zeigen die aktuellen Kursentwicklungen der Aktie und der parallel gehandelten Bezugsrechte. Das jüngste (überlebenswichtige!) Rettungspaket gefällt offenbar den Anlegern. Auch die Chefin vom Verband unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR) Marija Linnhoff sieht das Konstrukt positiv.

Die Aktionäre der TUI hatten vergangene Woche dem dritten Stabilisierungspaket für die TUI im Volumen von 1,8 Milliarden Euro zugestimmt, das unter anderem eine Kapitalerhöhung und eine in Aktien wandelbare Einlage des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes vorsieht. Weil zu erwarten sei, dass der Bund demnächst mit 25 Prozent an der TUI beteiligt ist, werde das Vertrauen der Verbraucher in das Unternehmen steigen, heißt es in einer Pressemitteilung des VUSR. "Denn damit wären alle Kundengelder vom Bund abgesichert."

Vor den jüngsten Stützungsmaßnahmen sei das nicht der Fall gewesen. Denn das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz habe "noch immer keine ordentliche Vorlage für ein neues Gesetz zur Kundengeldabsicherung vorgelegt, etwa in Form eines Fonds für Reiseveranstalter", schreibt die VUSR-Chefin in der Mitteilung. 

Profitieren werde vom Staats-Einstieg bei TUI aber letztlich die gesamte Reisebranche, erläutert die VUSR-Chefin weiter. Weil der Staat keine wettbewerbsverzerrenden Unterschiede machen dürfe, gehe sie davon aus, dass die Bundesregierung auch die Kundengelder aller anderen Veranstalter absichern werde. "Dieser Sachverhalt gibt vielen Reisebüros und deren Kunden neue Sicherheit mit Blick auf zwar nicht erhoffte, aber doch möglich Veranstalter-Insolvenzen."

TUI (WKN: TUAG00)

Der Ansatz von VUSR-Chefin ist richtig: Kunden buchen in der Tat nur (verstärkt) Reisen und Urlaub bei Veranstaltern wie TUI, wenn die Kundengelder gesichert sind. Durch den zu erwartenden Staatseinstieg dürfte diese Unsicherheit aus dem Weg geräumt sein.

Eines ist dennoch klar: Für ein (großes) Comeback von TUI im Sommer 2021 braucht es zunächst einen hocheffizienten Impf-Prozess und das daraus resultierende Einsetzen der viel zitierten Herden-Immunität. DER AKTIONÄR, der TUI in seinem Langfrist-Depot hält, ist für dieses Szenario durchaus optimistisch. 

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