Die TUI-Aktie lässt auch am vorletzten Tag der Handelswoche den Kopf hängen. Konkret verlieren die Papiere des Reiseveranstalters rund 1,5 Prozent (Mittagszeit) und nähern sich damit dem jüngst markierten Allzeit-Tief bei 5,22 Euro. Dabei sind die übergeordneten Branchen-Aussichten alles andere als schlecht.
Die Statista-Analysten sehen nämlich den deutschen – und für TUI wichtigsten – Reisemarkt in den kommenden Jahren wachsen. Konkret erwarten die Statistiker 2027 ein Markvolumen von 66,7 Milliarden Euro und damit ein jährliche Zuwachsrate von 1,8 Prozent (2023er-Umsätze: 62,2 Milliarden). Dabei ist der Anteil von Pauschalreisen, also TUIs Kernkompetenz, mit rund 62 Prozent gar am höchsten.
Der TUI-Aktie, die sich im September zunächst erholen konnte, hilft das aktuell wenig. Auch die jüngste Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux ist inzwischen verpufft. Am Donnertag notiert der Tourismus-Titel mit einem Abschlag von rund 1,5 Prozent bei 5,45 Euro. Damit fungiert die 5,22er-Marke, das besagte Allzeit-Tief, als letzter (schwacher) Schutzwall. Mit Blick gen Norden müsste die Aktie neben der 5,63er-Marke (früheres Allzeit-Tief) insbesondere die Sechs-Euro-Hürde überspringen, damit sich das Bild aus technischer Sicht signifikant verbessert.
TUI ist zwar optisch billig (DER AKTIONÄR berichtete), aber die Investoren haben mit Blick auf die desaströse Kursentwicklung größere Zweifel an einem nachhaltigen Comeback. Am 19. September kann TUI – im Rahmen eines Buchungsupdates – diese ausräumen beziehungsweise zumindest entkräften. Kurzum: DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung, dass die TUI-Aktie derzeit kein Kauf ist.