Nachdem sich die TUI-Aktie am gestrigen Dienstag deutlich erholen konnte, droht der Tourismus-Titel nun wieder abzurutschen. Wichtig wäre, dass das jüngst markierte Allzeittief bei 1,17 Euro nicht unterschritten wird. Geht es jedoch nach dem US-Analysehaus Bernstein, dürfte das Papier des Reiseveranstalters eher eine Aufwärtsbewegung vollziehen.
Die US-Experten haben die Einstufung für TUI nach einem Auftritt des Vorstands auf einer bankinternen Konferenz auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 2 Euro belassen. Nach der Vorgabe hätte der Titel noch rund 54 Prozent Aufwärtspotenzial.
Der allgemeine Tenor sei positiv gewesen, schrieb Analyst Richard Clarke in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der neue TUI-Chef habe auf eine robuste Nachfrage verwiesen und auf eine gewisse Verlängerung der Sommerreisezeit. Gleichzeitig werde die Bilanz besser, weshalb das Unternehmen bei einem Abschwung einen rückläufigen Barmittelfluss verkraften dürfte.
Die TUI-Aktie verliert zur Wochenmitte rund 1,7 Prozent und notiert bei 1,29 Euro. Die nächste Widerstandszone liegt zwischen 1,42 und 1,50 Euro (DER AKTIONÄR berichtete). Überwindet der Titel diesen Bereich würde sich das charttechnische Bild aufhellen. Ein zusätzliches Überwinden des GD50 (aktuell bei 1,56 Euro) würde die technische Lage weiter verbessern.
Die TUI-Aktie dürfte es aus Sicht des AKTIONÄR weiterhin schwer haben. Für eine stärkere Erholung bräuchte es positive (Branchen-)News. Mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Situation in Deutschland oder auch England, die beiden wichtigsten Märkte der Hannoveraner, und auch die jeweils extreme Inflation ist ein starkes Wintergeschäft zumindest schwer vorstellbar.
(Mit Material von dpa-AfX)