Die TUI-Aktie hängt weiter im tiefsten Keller fest. Auch zur Wochenmitte stehen Minuszeichen vor dem Tourismus-Titel und das jüngst markierte Allzeittief ist in unmittelbarer Sichtweite. Dabei gibt der Reiseveranstalter aus Hannover ein Buchungsupdate – was allerdings keinen neuen Erkenntniswert hat.
Der Sommer könne sich sehen lassen, sagte TUI-Deutschlandchef Stefan Baumert am Mittwoch in Berlin, wie die Nachrichten-Agentur Reuters berichtet. „Die Auslastung unserer Airline ist durchgängig auf hohem Niveau, insgesamt liegen Buchungen und Umsätze deutlich über dem Vorjahr." Mehr als jeder zweite TUI-Gast habe sich für ein All-Inclusive-Angebot entschieden.
Konzernchef Sebastian Ebel hatte Anfang August erklärt, die Buchungen lägen sechs Prozent über dem Vorjahresstand bei sieben Prozent höheren Preisen (DER AKTIONÄR berichtete). Das entspreche 95 Prozent des Niveaus vom Sommer 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Spätsommer und Herbst sind bei der TUI-Kundschaft zunehmend beliebter. "Der Winter ist bereits im Verkauf und liegt insgesamt deutlich über Vorjahr, wenngleich wie gewohnt zu diesem Zeitpunkt noch auf niedrigem Niveau", sagte Baumert. Spitzenreiter im kommenden Winter sei Ägypten erstmals mit Hurghada als beliebtestem Einzelziel, wobei insgesamt die Kanaren mit den drei großen Inseln Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa auf Platz 1 blieben.
Das ist alles schön und gut, dass die Sommer-Buchungen beziehungsweise -Umsätze deutlich über Vorjahr liegen. Das hatten die Hannoveraner bereits Anfang August im Rahmen der Bekanntgabe der Zahlen gesagt (DER AKTIONÄR berichtete). Das Problem: Investoren wollen was Konkreteres mit Blick auf das 2023er-Netto-Ergebnis hören, also ob das Comeback Form annimmt. Kurzum: Die Aktie, die heute folgerichtig nicht von der News profieren kann, bleibt ein Wert, den Anleger besser meiden sollten. Auch das katastrophale Chartbild spricht Bände.
Hinweis: DER AKTIONÄR hat jüngst die Reißleine gezogen und den Wert in Ausgabe 36/2023 vorzeitig verkauft, obwohl die Stopp-Marke noch nicht ganz erreicht wurde.
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