Auch im heutigen Handel geht es mit der Aktie von TUI kräftig bergab. Angesichts der Corona-Hysterie sorgen sich nun natürlich viele Marktteilnehmer, dass der Reisekonzern in diesem Jahr starke Umsatzeinbußen verbuchen wird. Einige befürchten bereits ein ähnliches Schicksal wie bei Thomas Cook. Zurecht?
Beim Blick auf die Credit Default Swaps, gewissermaßen die Kreditversicherungen, fällt auf, dass die Furcht vor einer möglichen Schieflage des Touristikriesen stetig weiter steigt (siehe Grafik):
Kein Vergleich mit Thomas Cook
Doch Vergleiche mit der Insolvenz des langjährigen Rivalen Thomas Cook im Vorjahr sind völlig fehl am Platz. Die CDS lagen bei Thomas Cook teilweise knapp zehnmal so hoch wie bei TUI aktuell. Zudem verfügt der europäische Marktführer über eine solide Bilanz. Das Eigenkapital lag Ende 2019 bei 3,9 Milliarden Euro. Zudem dürfte ein cleverer Deal mit Royal Carribean einen positiven Effekt auf die TUI-Bilanz haben.
Thomas Cook hatte hingegen über enorm hohe Schulden, ein negatives Eigenkapital und verbuchte zudem tiefrote Zahlen.
Der stark aufgestellte Touristikriese TUI wird dank der starken Bilanz auch diese Panik-Phase überstehen. Dennoch drängt sich ein Einstieg bei der Aktie angesichts der sehr schwierigen Marktlage und des angeschlagenen Charts vorerst nicht auf. Anleger sollten auch hier zunächst noch abwarten.