Die schlechten Nachrichten für TUI haben sich in dieser Woche regelrecht aufgetürmt. Erst der Verbraucherschutz, der Reise-Vorauszahlungen der Kunden abschaffen will, am Dienstag das zusehends in den Fokus rückende Thema "Kapitalerhöhung", und dann noch die Reisewarnung für die Kanaren. Und obendrein auch ein TUIfly-Flieger, in dem gleich mehrere Insassen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert waren. Dennoch hält sich die Aktie im Wochenverlauf wacker.
Grund dafür dürften Corona-Impfstoff-Hoffnungen der Anleger sein – und damit die mögliche Perspektive auf deutlich anziehende Reisegeschäfte im kommenden Jahr. So sollen wenige Tage vor der US-Wahl (3. November) in Amerika die ersten Coronavirus-Impfdosen verteilt werden. Die Gesundheitsbehörde der Trump-Regierung mache nun Druck auf die Bundesstaaten, so hatte die FAZ jüngst berichtet.
(Neue) Corona-Hoffnungen locken sicherlich Trader an, die mit der TUI-Aktie zocken und den Kurs zuletzt (etwas) nach oben getrieben haben . Das ändert allerdings nichts an den Realitäten: TUI kämpft weiterhin mit allen Mitteln ums Überleben, und ein wirksamer Corona-Impfstoff ist noch lange keine ausgemachte Sache. Anleger sollten deshalb die TUI-Aktie derzeit umfliegen und sich besser auf aussichtsreichere Titel konzentrieren,