Die TUI-Aktie steht nach der jüngsten Erholung am vorletzten Tag der Handelswoche erneut unter Druck. Konkret verlieren die Papiere des Reiseveranstalters zur Mittagszeit rund zwei Prozent und haben damit wieder die wichtige 6-Euro-Marke gerissen. Dabei sind die übergeordneten Branchen-Aussichten alles andere als schlecht.
Laut Marktprojektionen von Statista Market Insights wird der weltweite Reisemarkt in den kommenden Jahren seinen Wachstumskurs fortsetzen. Konkret erwarten die Statistiker 2029 ein Markvolumen von fast 1,05 Billionen Euro und damit ein jährliche Zuwachsrate von 4,2 Prozent (geschätzter 2024er-Umsatz: 849,4 Milliarden Euro). Dabei ist der Markt für Hotel, also das Segment, in dem TUI weiter wachsen will (DER AKTIONÄR berichtete), mit einem Volumen von 295,4 Milliarden Euro das stärkste Tourismus-Segment.
Der TUI-Aktie, die sich am Mittwoch erholen konnte, hilft das aktuell wenig. Die Papiere liegen zur Mittagszeit mit 1,6 Prozent im Minus und notieren bei 5,92 Euro. Im (Tages-)Tief lag die Urlaubsaktie bei 5,78 Euro und testete damit erfolgreich den unteren Rand einer Supportzone, die sich zwischen 5,78 und 5,84 Euro aufspannt. Würde dieser Unterstützung nicht halten, drohen weitere Abgaben bis 5,50 Euro.
Mit Blick gen Norden wäre eine zeitnahe Rückeroberung der besagten wichtigen 6-Euro-Marke wichtig. Signifikant verbessern würde sich das Bild erst mit mit der Herausnahme der beiden wichtigen gleitenden Durschnitte GD200 (aktuell: 6,46 Euro) und GD50 (6,81 Euro). Neue Kaufsignale entstünden allerdings erst jenseits der Sieben-Euro-Marke.
Mit der TUI-Aktie ist im Moment, trotz der starken Langfrist-Perspektiven, kein Staat zu machen. Auch wenn die Papiere sich im kurzfristigen Abwärtstrend befinden und das Chartbild eindeutig negativ ist, macht zumindest der heutige erfolgreiche Test der 5,78-Euro-Marke etwas Mut. Investierte Anleger bleiben weiter dabei, beachten aber unbedingt die vom AKTIONÄR festgelegte Exit-Marke bei 5,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf TUI befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.