Die Aktie von TUI startet am Mittwochmorgen mit einem kräftigen Minus in den Tag. Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz verliert das Papier mehr als sieben Prozent auf 3,56 Euro. Grund ist eine Kapitalerhöhung.
Der Vorstand der TUI hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung zur Verbesserung der Bilanzstruktur beschlossen, teilte das Unternehmen am Morgen mit. Die vollständig gezeichnete Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten soll einen Bruttoerlös von rund 1,1 Milliarden Euro erzielen. Dafür werden 523.520.778 neue Aktien in einem Bezugsverhältnis von 10:21 (10 neue Aktien für je 21 bestehende Aktien) angeboten.
"Nach Transformation und Umbau von Geschäftsfeldern und dem Neustart des Tourismus in den letzten Monaten liegt unser Fokus jetzt auf Refinanzierung und Reduzierung der Inanspruchnahme der Staatskredite. Wir wollen, wir können und werden zu wirtschaftlicher Stärke zurückfinden. Daran arbeiten wir mit ganzer Kraft. Die neue TUI wird schlanker, digitaler und effizienter. Aber sie wird weiter Standards im Tourismus setzen, bei Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit", sagte TUI-Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen.
Die Unifirm Limited der Familie Mordashov unterstützt die Strategie und hat sich als größter Aktionär der TUI verpflichtet, alle auf ihre Beteiligung von 32 Prozent entfallenden Bezugsrechte auszuüben und die neuen Aktien entsprechend zu zeichnen, heißt es in einer Mitteilung der TUI. Der Rest der Kapitalerhöhung wird vollständig von Barclays Bank Ireland PLC, BofA Securities, Citigroup, Deutsche Bank und HSBC als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners sowie Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg und Natixis als Joint Bookrunners übernommen, so TUI weiter.
Damit lässt der erhoffte Befreiungsschlag bei der TUI-Aktie weiter auf sich warten. Das deutliche Minus ist allerdings übertrieben. Ein positives charttechnisches Signal würde der Sprung über 4,25 Euro bringen. Vorerst eignet sich der Wert weiter nur für mutige Trader.