Die Papiere von TUI können – nach dem kleinen Plus am gestrigen Donnerstag – zum Wochenausklang weiter Boden gutmachen. Rund ein Prozent Plus weist der Tourismus-Titel auf und schickt sich damit an, eine wichtige Hürde zu überwinden. Für Rückenwind dürfte eine signifikante Kurszielerhöhung eines englischen Analysehauses gesorgt haben.
Barclays hat nämlich das Kursziel für TUI von 470 Pence (5,48 Euro) auf 690 Pence (8,04 Euro) angehoben, aber die Einstufung auf "Underweight" belassen. Nach der Vorgabe hätte die Aktie noch rund 42 Prozent nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Die Bewertungen im Reisesektor signalisierten Sorgen mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Nachfrage und der Preise, schrieb Analyst James Rowland Clark in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Eine Umfrage der britischen Investmentbank unter Verbrauchern sei aber ermutigend. Sie lasse in den kommenden zwölf Monaten ein weiteres Wachstum bei Auslandsreisen erwarten, die für Pauschalreisen-Anbieter wie TUI wichtig seien.
TUI gewinnt am Freitag (Mittagszeit) rund ein Prozent auf 5,62 Euro und kämpft damit mit der wichtigen 5,63er-Hürde (DER AKTIONÄR berichtete), die am Vormittag bereits kurzzeitig überwunden wurde. Sollte diese Marke (früheres Allzeit-Tief) nachhaltig genommen werden, rückt vor allem die Sechs-Euro in den Fokus. Erst wenn diese herausgenommen wird, kann aus charttechnischer Sicht ein wenig Entwarnung gegeben werden.
Es dürfte vorerst schwierig für die TUI-Aktie bleiben. Wahrscheinlich braucht es frische fundamentale Impulse, um der Aktie einen deutlichen Schub zu verleihen. Die Chance dafür haben die Hannoveraner am 19. September – im Rahmen eines an dieser Stelle mehrfach erwähnten Buchungsupdates. Anleger sollten bis dahin auf jeden die Fall die Aktie meiden, zumal auch das Chartbild alles andere als positiv ist.
(Mit Material von dpa-AFX)