Die Wolken am Tourismus-Himmel verdunkeln sich gerade wieder. Nachdem sich die Branche zuletzt über gestiegene Buchungszahlen freuen konnte, bereitet die Delta-Variante des Corona-Virus zunehmend Sorgen. Bei TUI kommen noch hausgemachte Probleme hinzu. Die Aktie des Reiseveranstalters verliert nach dem jüngsten charttechnischen Warnsignal weiter an Boden.
Auf Mallorca wird nach einem Bericht der Mallorca Zeitung die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Corona-Virus inzwischen bei 85 Prozent aller Proben festgestellt. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen sei bis Freitag auf gut 270 gestiegen. Für die Balearen insgesamt, also neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera, werde dieser Wert mit 290 angegeben, schrieb die Zeitung.
Immerhin: Trotz der recht hohen Sieben-Tage-Inzidenz auf den Balearen hat das Robert Koch-Institut die Region bei der turnusmäßigen Neubewertung nicht als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Neue Hochinzidenzgebiete sind dagegen Kuba, Indonesien und Libyen. Ungeimpfte Rückkehrer aus diesen Ländern müssen in Quarantäne. Neu als Risikogebiete eingestuft werden Griechenland, Thailand, Myanmar und die Niederlande mit Ausnahme von Bonaire, Sint Eustatius, Saba, Aruba und Curacao. Ungeimpfte Reiserückkehrer müssen bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorlegen.
Die TUI-Aktie verliert am Montag-Vormittag mehr als drei Prozent und notiert zeitweise bei 3,60 Euro.
Für TUI sind gerade wieder unruhige Zeiten angebrochen. Die Hoffnungen, dass ein starkes Sommer-Geschäft die große Wende bringt, scheinen sich gerade zu zerschlagen. Die Aktie, die auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR steht, hat den empfohlenen Exit von 3,60 Euro erreicht und ist damit ausgestoppt worden. Anleger sollten vorerst keine Neu-Engagements eingehen, da sich nach Durchbruch der 200-Tage-Linie auch das charttechnische Bild weiter eingetrübt hat.
(Mit Material von dpa-AFX)