Die TUI-Aktie ist zuletzt wieder Richtung Süden gesegelt. So stehen im August bisher rund 19 Prozent Minus zu Buche – unter Zugrundelegung des Verlaufshochs vom 31. Juli bei 7,36 Euro. Neben den nicht vollends überzeugenden Q3-Zahlen und dem fehlenden klaren Ausblick bringt nun TUI-Boss Sebastian Ebel Skepsis hinsichtlich der nahen Zukunft zum Ausdruck.
Konkret hat Ebel davor gewarnt, dass die Verbrauchernachfrage in diesem Winter "schwieriger" werden könnte, wie die englische Travelweekly jüngst online berichtete. Ebel deutete an, dass das "Kundenklima" in diesem Winter "keinen Rückenwind geben könnte" und gab zu: "Ich bin überrascht, dass der Markt so stark ist."
Ebel fügte noch hinzu: "Wir sehen positive Zahlen aus Großbritannien, aber es ist gut, bei der Kapazitätsplanung eher konservativ als zu aggressiv zu sein.“ Dennoch betonte er, dass man sehr optimistisch für den Winter sei.
Kurzer Rückblick: Im Rahmen der jüngsten Bekanntgabe der Q3-Ergebnisse wies Ebel auch darauf hin, dass die Buchungen für Langstreckenflüge in diesem Sommer unter dem Niveau von 2019 liegen, was "höchstwahrscheinlich auf Kostensteigerungen" zurückzuführen sei. Zudem führte der TUI-Boss aus, dass die Buchungen für den Sommer 2023 konzernweit um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr und die Preise im Durchschnitt um sieben Prozent gestiegen sind. Insgesamt liegen die Buchungen bei 95 Prozent des Vor-Corona-Niveaus (2019).
Die Ebel-Aussagen führen – mit Blick auf das heutige Kursminus von rund drei Prozent – natürlich dazu, dass Investoren wieder verstärkt am Comeback des Reisekonzerns zweifeln. Auch charttechnisch hat sich das Bild damit weiter eingetrübt, da die Aktie am Mittwoch (Mittagszeit) unter die wichtige Sechs-Euro-Marke rutscht. Bestätigt sich das auch auf Schlusskurs-Basis, rückt als letzter Support das Allzeittief bei 5,63 Euro in den Fokus – für eine deutlichere Entspannung der Lage benötigt es indes mindestens eine Rückeroberung der 6,50-Marke. Kurzum: Anleger bleiben weiter dabei, beachten aber unbedingt den Stopp-Kurs des AKTIONÄR bei 5,20 Euro.