Sommer, Sonne, Strand und Meer – die Reisebranche boomt derzeit. Die TUI-Aktie hat zuletzt dennoch zur Schwäche tendiert. Am heutigen zweiten Handelstag der Woche stehen erneut Minuszeichen vor den Papieren. Hintergrund ist auch die Börsen-Rückkehr nach Deutschland.
Konkret belastet eine Platzierung von 7,4 Millionen Aktien die Notierung des Reiseveranstalters. Wie Reuters berichtet, geht der Erlös aus dem Verkauf als Ausgleich an diejenigen Aktionäre, die im Zuge des Wechsels des Börsenplatzes (von London nach Frankfurt) ihre britischen Hinterlegungsscheine (depositary receipts) nicht rechtzeitig in Aktien des Reisekonzerns getauscht hatten. Wie ein Händler mit Blick auf den Platzierungspreis von 6,30 Euro anmerkt, ist der Abschlag auf den Xetra-Schlusskurs vom Montag bei 6,62 Euro überraschend hoch ausgefallen.
Die TUI-Aktie verliert am Dienstag im frühen Handel gut drei Prozent auf 6,41 Euro und fällt damit unter die Unterstützungszone im Bereich von 6,50 Euro. Nächster Support wäre nun die für den mittel- und langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Linie die aktuell bei 6,34 Euro verläuft. Mit Blick gen Norden müsste der Urlaubstitel zunächst besagte 6,50-Euro-Zone zurückerobern und im Anschluss stünde der GD50 bei 6,74 Euro im Weg.
Für eine deutliche Aufhellung des Chartbilds müsste die Aktie die 7,00-Euro-Marke und den Bereich um 7,20 Euro (Verlaufshoch vom 12. Juni) zurückerobern. Ein frisches Kaufsignal würde allerdings erst mit dem erneuten kraftvollen Sprung über die 7,41er-Marke (früheres Ausbruchsniveau) entstehen.
Die Platzierung dürfte den TUI-Kurs nur kurzfristig belasten, da es sich nur um eine technische Abwicklung handelt. Die Aktie bleibt vielmehr langfristig mit Blick auf Buchungslage, Branchen-Aussichten und Bewertung (2025er-KGV von 6) aussichtsreich. Investierte Anleger bleiben daher dabei. Etwaige Neueinsteiger sollten jedoch besser auf eine technische Erholung warten.
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