Für Reiseveranstalter wie TUI ist die Situation schwierig. Die Urlauber wollen aufgrund der Pandemie zunehmend kurzfristig buchen. Weniger Langfrist-Buchungen bedeuten jedoch weniger Reise-Anzahlungen und damit weniger „sichere Einnahmen“. Die TUI-Aktie, die zuletzt Aufwind verspürte, scheitert heute an einer wichtigen charttechnischen Hürde.
Es ging gut los: Die TUI-Aktie hatte direkt am zweiten Handelstag des Jahres die psychologisch wie charttechnisch wichtige drei Euro-Marke überwunden und ist in der Folge bis auf ein Verlaufshoch 3,19 Euro (10. Januar) geklettert. Rein charttechnisch hätte das Papier damit die obere Linie des seit Sommer verlaufenden Abwärtskanals im Bereich von 3,15 Euro geknackt. Aufgrund des schwachem Gesamtmarkt am gestrigen Montag hat der Tourismus-Titel dann allerdings bei 3,11 Euro und damit unterhalb der charttechnisch wichtigen Marke geschlossen.
Ein weiterer Versuch, diese Hürde zu überspringen, ist am Dienstag gescheitert. Nachdem der Titel mit einem kleinen Plus bei 3,16 Euro in den Handelstag gestartet ist und gar ein Intraday-Hoch bei 3,17 Euro markieren konnte, ging ihm dann aufgrund fehlender Anschlusskäufe die Puste aus.
Die TUI-Aktie verliert am Dienstag mehr als drei Prozent und notiert bei 3,01 Euro.
Die TUI-Aktie konnte die charttechnisch wichtige obere Trendkanal-Linie nicht nachhaltig überwinden und ist letztlich an derselben abgeprallt. Die Spekulation des AKTIONÄR auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung ist damit nicht aufgegangen – der am Montag empfohlene Call hat die Stopp-Marke bei 50 Cent gerissen und wurde verkauft.