Morgen legt United Internet seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Internetdienstleister (1&1, Gmx, Web.de) dürfte die Jahresziele nach Ansicht von Experten beibehalten. Analysten erwarten ein insgesamt unspektakuläres drittes Quartal, das Vorstandschef Ralph Dommermuth allerdings mit Aussagen rund um die künftige Aufstellung des Unternehmens würzen könnte.
Einig sind sich die Analysten, dass sich das sich das starke Wachstum fortsetzen wird - allein schon dank der Komplettübernahme des Glasfaseranbieters Versatel zum 1. Oktober vergangenen Jahres. Der Umsatz wird den fünf befragten Analysten zufolge im Schnitt im dritten Quartal um mehr als ein Viertel auf 933 Millionen Euro gewachsen sein. Heike Pauls von der Commerzbank schätzt, dass fast zehn Prozent Wachstum aus eigener Kraft erzielt wurden.
Das EBITDA wird wohl bei knapp 196 Millionen Euro landen. Das sind zwar rund acht Prozent weniger als vor einem Jahr - damals schlugen aber hohe Einmalerträge zu Buche. Bereinigt um Sondereffekte dürfte der Anstieg mit knapp einem Drittel daher kräftig ausfallen.
210.000 neue Verträge
Damit ist United Internet den Analysten zufolge auf dem besten Weg, das Jahresziel von 40 Prozent Zuwachs beim um Einmaleffekte bereinigten EBITDA zu schaffen. Experten rechnen weiter mit guten Zahlen bei den neuen Kunden. Im Schnitt dürften es nach Abzug von Kündigungen rund 210.000 neue Mobilfunkverträge werden.
Heißes Thema am Markt ist auch immer wieder einmal, was Dommermuth mit seiner gut 20-prozentigen Beteiligung am Mobilfunkprovider Drillisch vor hat. Offiziell strebt United Internet keine Komplettübernahme des Konkurrenten an.
Gewinne laufen lassen!
Das starke Wachstum beflügelt die TSI-Aktie bereits seit Jahren. Der charttechnische Aufwärtstrend ist voll intakt, wenngleich das Papier angesichts eines 2016er-KGVs von 21 kein Schnäppchen mehr ist.
(mit Material von dpa-AFX)