Die Liste der IPO-Kandidaten aus dem europäischen Fintech-Sektor ist durchaus beachtlich. Mit Trustly aus Schweden hat nun einer der am heißesten diskutierten Vertreter seine Pläne für einen Börsengang bekanntgegeben. Die Technologie ermöglicht Online-Zahlungen direkt vom Bankkonto und klammert Drittanbieter aus.
Mit einem Umsatz von 195 Millionen Euro 2020 zählt Trustly ohne Frage noch nicht zu den Schwergewichten im Online-Zahlungssektor, der laut Analysten bis 2025 auf 154 Milliarden anwachsen wird. Die Schweden arbeiten aber mit den Big Playern zusammen. So setzen beispielsweise die beiden AKTIONÄR-Empfehlungen PayPal und Adyen auf Trustlys Technologie.
Mittelfristig will das Unternehmen ein jährliches Umsatzplus von über 30 Prozent erreichen, wie es in der Intention-to-float-Bekanntmachung schreibt. Im vergangenen Jahr stand ein Wachstum von knapp 40 Prozent zu Buche, 2019 waren es sogar über 58 Prozent.
Das IPO an der Nasdaq Stockholm soll umgerechnet rund 789 Millionen Euro (acht Milliarden Schwedische Kronen) einbringen, wie der Trustly-CEO Oscar Berglund gegenüber Reuters erklärte. Damit käme das Unternehmen auf eine Bewertung von gut neun Milliarden Euro.
Trustly ist ein durchaus interessanter Nischen-Player im Online-Payment-Markt. DER AKTIONÄR wartet vor einer exakten Einschätzung allerdings weitere Informationen wie beispielsweise den Wertpapierprospekt ab.