US-Präsident Donald Trump droht China mit neuen Strafzöllen: Ab Mittwoch, 9. April, sollen auf sämtliche chinesische Importe 50 Prozent Zusatzabgaben erhoben werden – falls Peking seine Gegenzölle nicht zurücknimmt. Die Märkte reagieren nervös.
Trump hat am Montag neue Zölle angekündigt. Falls Peking die am Wochenende verhängten 34 Prozent Gegenzölle auf US-Waren nicht bis Dienstagabend zurückzieht, will Trump ab Mittwoch alle chinesischen Importe mit 50 Prozent Zusatzabgaben belegen.
„Wenn China seine Erhöhung nicht zurücknimmt, führen wir zusätzliche Zölle von 50 Prozent ein – gültig ab dem 9. April“, schrieb Trump auf seiner Plattform. Der Schritt ergänzt bestehende Maßnahmen: Seit Samstag gilt ein Basiszoll von zehn Prozent auf Importe aus über 60 Ländern. Zusätzlich erhob Trump 20 Prozent Sonderzoll auf Fentanyl und seine Vorprodukte aus China.
Aus Peking kam keine Reaktion. Die chinesische Botschaft in Washington blieb stumm. In China ruhte wegen eines Feiertags der Handel. Der Offshore-Yuan verlor nach Trumps Ankündigung rund ein halbes Prozent zum Dollar.
Die US-Börsen gerieten weiter unter Druck, nachdem eine Falschmeldung am Nachmittag kurzfristig für Euphorie gesorgt hatte.
Trump: Gespräche mit China „beendet“
Trump kündigte an, sämtliche Gespräche mit China zu stoppen – falls Peking nicht einlenkt. Mit anderen Staaten wolle er „sofort verhandeln“. Brüssel zeigte sich offen, warnte aber vor möglichen Gegenmaßnahmen.
Trump verschärft den Zollstreit mit voller Wucht. Die angedrohten zusätzlichen Abgaben könnten die Märkte weiter destabilisieren – und den geopolitischen Konflikt anheizen.