Pfizer und BioNTech verschieben den Antrag auf eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff für Kleinkinder unter fünf Jahre auf April. Anstatt mit Kursverlusten reagieren die Aktien der Unternehmen mit relativer Stärke. In einem schwachen Gesamtmarkt tendiert Pfizer stabil auf Vortagesniveau und BioNTech kann sogar zulegen.
Das Impfstoff-Gespann Pfizer/BioNTech hat am Freitag angekündigt, den Antrag auf Notfallzulassung für seinen Corona-Impfstoff bei der FDA für Kinder von sechs Monaten bis vier Jahre auf April verschieben zu wollen.
In einer Pressmitteilung heißt es: „In Anbetracht der schnell voranschreitenden Studie wollen die Partner die Daten für die dritte Dosis abwarten, weil sich glauben, damit ein höheres Schutzniveau in dieser Altersgruppe erreichen zu können.“
Schon im Dezember hatten BioNTech und Pfizer aber auch angekündigt, die laufenden klinischen Studien zum Corona-Impfstoff für kleinere Kinder um eine dritte Dosis - frühestens zwei Monate nach der zweiten - ausweiten zu wollen. Ergebnisse dafür würden in der "ersten Jahreshälfte 2022" erwartet, hieß es.
Die Entscheidung sei gefallen, weil erste Daten zeigten, dass Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren nicht genauso gut auf die Impfung ansprachen wie Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren und wie Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Sicherheitsbedenken seien keine festgestellt worden, hieß es.
An der Börse reagieren die Anleger gelassen auf die Entwicklung. Die Aktie von Pfizer notiert kurz vor Handelsende am Freitagabend unverändert bei 50,60 Dollar. Für das Papier von BioNTech geht es um 1,7 Prozent nach oben auf 170,32 Dollar.
Die FDA reagierte noch am Abend auf die Ankündigung der Unternehmen und verschob die für den 15. Februar angesetzte Adcomm-Beratung auf einen späteren Termin.
Am Markt scheinen Anleger die Verschiebung verhalten positiv aufzunehmen, auch wenn die Nachrichten Eltern von Kindern in der genannten Altersklasse eher enttäuschen dürften. Mit der Verschiebung des Adcomm-Termins tritt nun das Quartalsergebnis bei BioNTech in den Vordergrund. Die Mainzer werden ihre Zahlen Ende März veröffentlichen.
(mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.