Der herkömmliche Arztbesuch könnte in Zukunft einfach und bequem von der Couch aus erfolgen. Teladoc Health aus den USA bietet einen solchen Service an. Immer mehr Menschen nutzen das E-Health-Angebot der Amerikaner, was sich eindrucksvoll an den jüngsten Zahlen von Teladoc ablesen lässt.
Ein Umsatzwachstum von 32 Prozent auf 553,3 Millionen Dollar, 57 Prozent mehr Online-Arztbesuche (Anzahl: 4,1 Millionen) und ein grandioser Ausblick: Teladoc Health kann auf ein weiteres starkes Geschäftsjahr zurückblicken. "Wir haben im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2019 eine hervorragende Performance abgeliefert, da wir Rekordergebnisse gemeldet haben, die in allen wichtigen Kennzahlen am oberen Ende lagen oder unsere Erwartungen übertroffen habe", so Teladoc-CEO Jason Gorevic.
Ausblick passt
Für 2020 peilt Teladoc eine Umsatzsteigerung auf 695 bis 710 Millionen Dollar an, der Verlust je Aktie soll zwischen 1,06 und 1,19 Dollar liegen. Die Anzahl der Arztbesuche könnte dann zwischen 5,5 und 5,9 Millonen Menschen liegen.
Laut der Investmentbank Piper Sandler bestätige sich die These, dass die "virtuelle Betreuung zum Mainstream wird". Das Kursziel wurde nach der Zahlenvorlage von 87 Dollar auf 142 Dollar nach oben geschraubt.
Im Vorfeld der Zahlen hat sich die Teladoc-Aktie bereits in einer robusten Verfassung gezeigt. Denn bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus könnte der Einsatz telemedizinischer Hilfsmittel steigen. Ein Beamter der Centers for Disease Control and Prevention (kurz CDC) hat diesen möglichen Schritt bereits thematisiert. Barron's berichtete.
Mit dem heutigen Kurssprung von rund 20 Prozent übersteigt die Marktkapitalisierung von Teladoc Health inzwischen die Marke von zehn Milliarden Dollar bei einem angepeilten Jahresumsatz von 695 bis 710 Millionen Dollar. Und dabei arbeitet das Unternehmen nicht profitabel. Ergo: Im Kurs ist schon viel Fantasie eingepreist. Investierte Anleger nehmen nun den Großteil der Gewinne vom Tisch.