Food-Delivery und E-Commerce – die beiden Megatrends sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Und auch der herkömmliche Arztbesuch könnte in Zukunft einfach und bequem von der Couch erfolgen. Teladoc Health aus den USA bietet diesen Service an. Ein spannendes Unternehmen, dass durchaus für Apple als Übernahmekandidat für seine E-Heath-Aktivitäten infrage kommt. Denn der Kult-Konzern aus Cupertino braucht neue Erlösquellen, um auf dem Wachstumspfad zu bleiben.
Teladoc Health: Der Pocket-Doc
Mit 641.000 digitalen Arztbesuchen im dritten Quartal 2018 (110 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum) zählt Teladoc Health zu den führenden Anbietern in diesem Bereich der Telemedizin. Und Teladoc lockt Nutzer an – im Berichtszeitraum summierten sich die zahlenden Nutzer auf 22,6 Millionen, demgegenüber steht ein Erlösanstieg um 62 Prozent auf 111 Millionen Dollar. Teladoc gelingt es immer besser, die Dienstleistungen zu monetarisieren. Im laufenden Jahr sind schwarze Zahlen bei Teladoc Health machbar.
Quelle: Teladoc Health
Das digitale Konzept findet Anklang, auch bei der US-Apothekenkette CVS Health. Denn neben bequemen Arztbesuchen per Videokonferenz sollen auch Medikamente über die Teladoc-Plattform verschrieben werden. „Durch dieses neue Telemedizin-Angebot haben Patienten nun eine zusätzliche Möglichkeit, eine für sie noch komfortablere Versorgung zu erhalten“, so Troyen Brennan, CMO von CVS Health.
Trotz der exzellenten Aussichten musste die Teladoc-Health-Aktie zuletzt kräftig Federn lassen. Shortseller knöpften sich die Papiere vor. Der Vorwurf: „Fragliche Verkaufspraktiken“ – es gab Verstöße, die das Unternehmen inzwischen behoben hat. Außerdem zog Teladoc Health Konsequenzen. Finanzvorstand Mark Hirschhorn nahm im Dezember seinen Hut. Es ist Zeit für einen Neustart und einen spekulativen Einstieg beim Telemedizin-Spezialisten, auch für Big Tech.
Dieser Artikel erschien bereits in etwas abgeänderter Form in der AKTIONÄR-Ausgabe 05/2019. Leser liegen bereits seit der Empfehlung Gut 15 Prozent im Plus. Das ePaper gibt es hier.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.