Das Reiseportal Trip.com aus Hongkong wollte ursprünglich am 26. Februar seine Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal 2019 veröffentlichen. Wegen den Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) auf den Tourismus wurde das Datum nun auf den 18. März verschoben. Die China-Aktie fällt daraufhin noch tiefer. Aktuell notiert das Papier nahe am 52-Wochen-Tief bei 28,55 Dollar und knapp drei Prozent im Minus – zwischenzeitlich verlor es nachbörslich bis zu fünf Prozent.
Wegen des unsicheren Verlaufs der COVID-19-Epidemie und der dadurch verstärkten Volatilität des Aktienmarktes verschiebt Trip.com die Präsentation seiner Zahlen für das vierte Quartal und des gesamten Fiskaljahres. Statt am 26. Februar werden die Zahlen nun rund drei Wochen später am 18. März vorgestellt.
Damit will sich das Unternehmen mehr Zeit verschaffen, um die Situation zu bewerten und einen genaueren Ausblick auf das erste Quartal 2020 geben zu können.
Das erwarten die Analysten
Für das abgelaufene vierte Quartal erwarten die Analysten einen Gewinn pro Aktie von 0,11 Dollar (Minus 15,4 Prozent zum Vorjahresquartal). Dafür soll der Umsatz mit 1,16 Milliarden Dollar 5,9 Prozent über dem Vorjahreswert liegen.
Für das gesamte Geschäftsjahr liegt der Konsens bei einem Jahresgewinn von 1,30 Dollar pro Aktie bei einer Range von 1,22 bis 1,35 Dollar. Für das nächste Fiskaljahr erwarten die Analysten, dass das Unternehmen einen Gewinn von 1,51 Dollar pro Aktie ausweisen wird (Schätzung zwischen 1,35 und 1,60 Dollar).
Erwartungen stets übertroffen
Im dritten Quartal übertraf Trip.com beispielsweise die Analystenerwartungen beim Gewinn pro Aktie um 85,71 Prozent. Anstatt 0,28 Dollar verkündete der Konzern 0,52 Dollar Gewinn je Aktie. In den letzten vier Quartalen übertraf Trip.com den Analystenkonsens jedes Mal. Ob sich diese Serie wiederholt und in Q1/2020 fortsetzt, bleibt vorerst ungewiss.
Fiskalbericht Q3/2019 von Trip.com
Die Verschiebung des Quartalsberichts ist kein gutes Zeichen. Wenn Trip.com die Erwartungen der Analysten aber erneut übertreffen kann, sollten die negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs überschaubar bleiben.
Der AKTIONÄR empfiehlt die Trip.com-Aktie unverändert und behält den Stopp bei 20 Euro. Anleger warten auf die finalen Zahlen, den Ausblick auf 2020 und haben ein Auge auf den Stoppkurs.