TripAdvisor verpasst im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten und enttäuscht mit schwächeren Umsätzen im Turnaround-Segment. Damit geht der Monster Trade des AKTIONÄR daneben – was tun?
Der rasante Kursanstieg ließ keine Fehler zu. Doch TripAdvisor konnte die Erwartungen der Analysten nur bedingt erfüllen. Die Gewinne je Aktie von 0,41 Dollar übertrafen zwar die Konsensschätzung von 0,39 Dollar je Aktie. Der Umsatz blieb mit 433 Millionen Dollar jedoch knapp hinter den Erwartungen von 435 Millionen Dollar zurück. Sicherlich hat TripAdvisor die Erwartungen der Wall Street nur knapp verpasst, doch insbesondere beim Umsatzwachstum hätte der Reise-Konzern liefern müssen, um die Turnaround-Story weiter zu befeuern.
Der Abverkauf von zehn Prozent wird umso nachvollziehbarer, wenn die verpasste Umsatzerwartung auch noch im schwächeren Wachstum des Non-Hotel Segment begründet liegt. Denn die Sparte um Attraktionen, Ferienwohnungen und Restaurants soll gerade das stagnierende Kerngeschäft ausgleichen. Im zweiten Quartal wuchs Non-Hotel jedoch nur noch 22 Prozent. Eine deutliche Abschwächung gegenüber dem ersten Quartal, in welchem der Bereich noch 36 Prozent zulegte. Währungseffekte und die Konkurrenz durch Booking.com bei der Vermietung von Ferienwohnungen zehrten zudem an der Umsatzentwicklung.
Zehn Prozent Kursverlust bei einem Anstieg von knapp 70 Prozent seit Jahresbeginn. Sicher, das Wachstum in der Non-Hotel-Sparte lässt nach, doch der positive Effekt des Turnaround-Segments auf die Gesamterlöse bleibt unverändert. An dieser Stelle vom Ende der Trendwende zu sprechen wäre verfrüht. Aktionäre können die Aktien als langfristige Turnaround-Spekulation im Depot belassen.
Klar ist jedoch, dass der in Ausgabe 31/2018 empfohlene Zock auf eine positive Kursentwicklung nach den Zahlen danebenging. Anleger verkaufen den Call zum US-Handelsbeginn. Sollte sich ein positiver Trend zur Eröffnung einstellen, gilt es den Handelstag abzuwarten.