Für JPMorgan sind Energie-Aktien wie TotalEnergies und Shell sehr attraktiv, dennoch haben sie es aktuell etwas schwer: Denn die Ölpreise haben am Freitag wieder etwas nachgegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 75,19 Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für WTI fiel um 53 Cent auf 71,83 Dollar.
Auf Wochensicht zeichnen sich aber weiterhin Gewinne ab. Im Fokus stehen erwartete, umfangreiche Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Belebung der im langjährigen Vergleich trägen Wirtschaft des Landes, die unter einer schweren Immobilienkrise leidet. Sollte Chinas Wirtschaft Fahrt aufnehmen, würde auch die Ölnachfrage des großen Verbrauchslandes steigen.
Gleichzeitig gilt es, die Folgen der unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump wahrscheinlich zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China abzuwägen. Sollte die Trump-Regierung - wie im Wahlkampf versprochen - die Einfuhrzölle für Waren aus China drastisch anheben, könnte das der Wirtschaft Chinas schaden und die Ölnachfrage dämpfen.
Zudem könnten die USA unter einer Trump-Regierung ihre Ölproduktion noch weiter steigern, was auf die Preise drücken könnte. Alles in allem bestimmen also zahlreiche Unsicherheitsfaktoren die Lage am Ölmarkt.
Indes hat die US-Bank JPMorgan Shell mit einem Kursziel von 3200 Pence auf "Overweight" belassen. Bei TotalEnergies wurde das Kursziel bei 72 Euro und die Einschätzung auf "Overweight" belassen. 2025 dürften Makrofaktoren wie die Politik des Ölverbunds Opec+ und die Gaspreise wichtiger sein als unternehmensspezifische Faktoren, schrieb Analyst Matthew Lofting in seinem am Freitag vorliegenden Ausblick für die Ölbranche. Shell bleibe nach optimistischen Aussagen von Konzernchef Wael Sawan einer seiner Favoriten. TotalEnergies punkte mit einem vereinfachten Wachstumsmodell, das auf den Säulen Förderung und Integrated Power beruhe.
Auch DER AKTIONÄR ist für die beiden Blue Chips grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Wer bei den beiden AKTIONÄR-Altempfehlungen bereits investiert ist, beachtet die Stoppkurse bei 26,00 Euro (Shell) und 49,00 Euro (TotalEnergies).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX