In den vergangenen Handelswochen präsentierten sich die Anteilscheine von Energieriesen wie etwa TotalEnergies oder Repsol in einer anhaltend starken Verfassung. Auch im heutigen Handel machen die beiden Dividendenperlen wieder Boden gut. Der Grund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Am Ölmarkt verteuern sich Brent, WTI & Co erneut.
So haben die beiden bekanntesten Ölsorten auch am Freitag im frühen Handel moderat zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,22 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 60 Cent auf 85,62 Dollar.
In der laufenden Woche haben die Erdölpreise bisher unter dem Strich leicht nachgegeben. Sie bewegen sich jedoch weiterhin knapp unter ihren Höchstständen seit Oktober, die sie in der vergangenen Woche markiert hatten. Seit Jahresbeginn hat sich europäisches Erdöl um etwa 17 Prozent verteuert. Ausschlaggebend sind die vielen geopolitischen Krisen, insbesondere die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Zurzeit stehen die hohen Spannungen zwischen Israel und Iran im Mittelpunkt.
Auf der Angebotsseite kommt hinzu, dass große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion knapp halten. Die lange Zeit schwächelnde Nachfrage scheint aufgrund konjunktureller Besserung in China und Europa anzuziehen, was die Rohölpreise zusätzlich treibt.
Die aktuellen Ölpreise sorgen für weiter sprudelnde Gewinne bei Repsol und TotalEnergies. Beide Konzerne sind zudem dank mitunter beherzter Investitionen in Wind, Solar & Co gut aufgestellt, um in der alten und in der neuen Energiewelt weiterhin hochprofitabel wirtschaften zu können. TotalEnergies hat diesbezüglich die Nase vorn, dafür sind die Anteilscheine von Repsol immer noch enorm günstig bewertet. So beläuft sich das KBV bei den Spaniern auf gerade einmal 0,7, das KGV für das laufende Jahr auf 6. Wer hier investiert ist, sollte den Stoppkurs zur Gewinnsicherung auf 12,60 Euro nachziehen. Bei TotalEnergies sollte die Position weiter bei 49,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX