Gegenwind für große Gasförderer wie etwa Shell oder TotalEnergies: Der Preis für europäisches Erdgas gibt auf hohem Niveau weiter nach. Am Montagvormittag kostete der stark beachtete Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas im Tief 144 Euro je Megawattstunde. Das waren etwa fünf Prozent weniger als am Freitag.
Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das allgemeine Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt. Am Gasmarkt hat sich die lange Zeit sehr angespannte Situation zuletzt etwas gebessert. Hintergrund sind mittlerweile gut gefüllte europäische Erdgasspeicher und politische Bemühungen zur Dämpfung des Erdgasverbrauchs. Ungeachtet dessen kostet Erdgas immer noch viel mehr als vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Hintergrund ist die hohe Abhängigkeit Europas von russischen Erdgaslieferungen, die in den vergangenen Monaten Zug um Zug verringert wurden. Ersatzlieferungen kommen insbesondere aus Norwegen oder in Form von Flüssiggas etwa aus den USA.
Die ganz große "Party" bei den Gaspreisen dürfte für die Produzenten vorerst beendet sein. Doch das aktuelle immer noch hohe Niveau der Gas- und Ölpreise spielt TotalEnergies und Shell natürlich weiterhin voll in die Karten. Die beiden sehr günstig bewerteten Blue Chips bleiben attraktiv, die Stoppkurse können unverändert bei 20,50 Euro (Shell) beziehungsweise 41,00 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX