Die Aktie des französischen Energieriesen TotalEnergies präsentiert sich nach wie vor in einer schwachen Verfassung. Dies hängt natürlich vor allem an den zuletzt weiter gesunkenen Ölpreisen. Diese gaben auch am gestrigen Dienstag wieder nach. Der Grund hierfür dürften die Hoffnungen auf ein Ende der Kämpfe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah sein.
So kündigte der israelische Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an, seinem Kabinett einen Entwurf zur Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz vorzulegen. Militärische Auseinandersetzungen im ölreichen Nahen Osten sorgen traditionell für Ängste an den Rohstoffmärkten. Und in diesem Fall insbesondere dadurch, dass eine Eskalation des Konflikts auch den Iran als großen Unterstützer der Hisbollah in den Konflikt ziehen könnte. Jegliche Eskalation in dieser Angelegenheit wurde zuletzt mit steigenden Ölpreisen quittiert. Käme es nun zur Waffenruhe, dürften die Preise für Brent und WTI wieder sinken. Bereits gestern ging es mit den beiden Sorten etwas nach unten.
Geduld ist auch beim angepeilten Ausbau der Windenergie in den USA gefragt. Dort hatte TotalEnergies große Pläne, doch diese erhielten durch die Wahl von Donald Trump einen Dämpfer. So erklärte Konzernchef Patrick Pouyanne am Dienstag auf dem Energy Intelligence Forum: "Im Bereich der Offshore-Windenergie habe ich beschlossen, das Projekt auf Eis zu legen, weil alle Offshore-Windprojekte in demokratischen Bundesstaaten liegen ... wir werden in vier Jahren eine Besserung sehen." Er fügte hinzu: "Der Vorteil ist, dass es nur vier Jahre sind."
Es bleibt dabei: Die Aussichten für TotalEnergies stimmen, die Bilanz ist solide und die Kostenstruktur sehr gut. Zudem ist die Dividendenperle mit einem KGV von lediglich 8 immer noch sehr günstig bewertet. Allerdings ist der Chart angeschlagen, weshalb sich aktuell kein Kauf aufdrängt. Wer Anteile des Energieriesen bereits besitzt, sollte den Stoppkurs weiterhin bei 49,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.