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TotalEnergies: Es ist vorbei

TotalEnergies: Es ist vorbei
Foto: Total Media - flickr
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Thorsten Küfner 24.01.2022 Thorsten Küfner

Die Energiekonzerne TotalEnergies und Chevron ziehen sich ein Jahr nach dem Militärputsch in Myanmar komplett aus dem südostasiatischen Land zurück. Die sich weiter verschlechternde Menschenrechtssituation und generelle Lage habe zu der Entscheidung geführt, sich nach Aufgabe laufender Projekte auch aus der Gasförderung im Yadana-Feld zurückzuziehen, teilte TotalEnergies mit.

Mit dem Schritt werde auch auf die Forderung von Menschenrechtsorganisationen und Anteilseignern eingegangen, die verhindert sehen wollten, dass Erträge aus der Gasförderung den Machthabern in Myanmar zugutekommen. Dazu habe TotalEnergies am Ende keine andere Möglichkeit als den kompletten Rückzug gesehen.

Die Gasförderung unter der Regie von TotalEnergies werde innerhalb der vertraglichen Kündigungsfrist von sechs Monaten auslaufen, während der das Unternehmen die Energieversorgung weiterhin verlässlich sicherstellen will. Eine finanzielle Kompensation für die Franzosen werde es nicht geben.

Noch kein konkreter Zeitplan

In Myanmar hatte die Armee vor einem Jahr die Macht übernommen. Das Militär hatte die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Jeder Widerstand wird mit brutaler Härte unterdrückt. In vielen Teilen des Landes haben sich lokale bewaffnete Einheiten gebildet, um Widerstand gegen die Junta zu leisten.

Der US-Öl- und Gasmulti Chevron gab am Freitag ebenfalls bekannt, sich aus Myanmar zurückzuziehen. Dabei schlossen sich die Amerikaner der Entscheidung von TotalEnergies an. Chevron sei kein Betreiber des Gasprojekts im Yadana-Feld und habe dort selbst nur einen Minderheitsanteil, erklärte ein Sprecher. Genaue Angaben zum Zeitplan machte das Unternehmen nicht. Der Rückzug solle geplant und geordnet erfolgen, hieß es in einem Statement.

Total (WKN: 850727)

Der absolut verständliche Rückzug aus Myanmar dürfte keinen sonderlich großen Effekt auf das Konzernergebnis der beiden Ölriesen haben. Die Aktie von TotalEnergies bleibt angesichts der guten Aussichten für Energietitel, der breiten Aufstellung, der soliden Bilanz und der günstigen Bewertung nach wie vor ein Kauf (Stoppkurs: 36,00 Euro). 

Mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.

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