Der Energieriese TotalEnergies ist jetzt schon der weltweit größte Produzent von Solarstrom. Und die Franzosen haben ehrgeizige Ziele zum weiteren Ausbau ihrer Sparte für Erneuerbare Energien. Dabei muss das Unternehmen aber einen Rückschlag verkraften. Denn mit dem Partner Adani in Indien gibt es aktuell Probleme.
So erklärte der Energiekonzern in dieser Woche, dass man vorerst keine neuen Investitionen in die beziehungsweise mit der Adani Group tätigen werde. Dies gelte solange die Bestechungsvorwürfe in den USA gegen Führungskräfte des indischen Unternehmens beigelegt sind. Adani wird vorgeworfen, massive Bestechungsgelder in Höhe von mehr als 250 Millionen US-Dollar gezahlt zu haben. Unter anderem soll es dabei auch um Solarprojekte gegangen sein. So teilte TotalEnergies nun mit: "TotalEnergies hat durch öffentliche Ankündigungen der US-Behörden von der Anklage gegen bestimmte Führungskräfte der Adani-Gruppe im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Korruptionssystem im Zusammenhang mit dem Geschäft von Adani Green Energy Limited (AGEL) erfahren. Diese Anklage richtet sich weder gegen AGEL selbst noch gegen mit AGEL verbundene Unternehmen."
Aktuell arbeiten TotalEnergies und Adani Green Energy an gemeinsam Wind- und Solarprojekten, die noch im Bau oder in der Entwicklung sind und die einmal zusammen 3,8 Gigawatt (GW) liefern sollen. Diese Projekte sind ein wichtiger Baustein in TotalEnergies grünen Wachstumszielen. So plant man bis Ende 2025 elf GW an neuen erneuerbaren Energien hinzuzufügen und bis zum Jahre 2030 auf eine installierte Bruttokapazität von 100 GW zu kommen (aktuell sind es knapp 24 GW).
TotalEnergies zeigt sich trotz der aktuellen Probleme mit den Adani-Projekten aber weiterhin auf Kurs, um diese langfristigen Ziele erreichen zu können.
Die Aussichten für TotalEnergies stimmen, die Bilanz ist solide und die Kostenstruktur sehr gut. Zudem ist die Dividendenperle mit einem KGV von lediglich 8 immer noch sehr günstig bewertet. Allerdings ist der Chart angeschlagen, weshalb sich aktuell kein Kauf aufdrängt. Wer Anteile des Energieriesen bereits besitzt, sollte den Stoppkurs weiterhin bei 49,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.