Es ist natürlich kein Geheimnis, dass es bei den Ölproduzenten derzeit äußerst rund läuft. Einen weiteren Beleg dafür lieferte nun der französische Energieriese TotalEnergies. Das Unternehmen steigerte den um Sondereffekte bereinigten Gewinn stieg im Q3 im Vergleich zum Vorquartal um 30 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar oder 6,1 Milliarden Euro.
Teilt man das durch die 92 Tage des dritten Quartals, so errechnet sich ein Überschuss von knapp 66 Millionen Euro pro Tag. Analysten hatten indes mit geringeren Ergebnissen gerechnet. Mit einem operativen Gewinn von 13,1 Milliarden Dollar verbesserte sich TotalEnergies im Vergleich zum Vorquartal um 18 Prozent, lag aber unter dem Ertragsniveau des Vorjahres, denn damals lagen die Öl- und vor allem die Gaspreise noch höher.
Für die Anteilseigner der Franzosen lohnt sich der gute Geschäftsverlauf im abgelaufenen Quartal einmal mehr. So sollen sie erneut eine Quartalsdividende in Höhe von 74 Cent pro Aktie erhalten, das sind sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem setzt das Unternehmen das laufende Aktienrückkaufprogramm fort. Demnach sollen bis zum Ende des Jahres Anteilscheine im Volumen von 9 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Indes will der Konzern 2023 insgesamt 16 bis 17 Milliarden Dollar netto investieren.
Ebenfalls positiv: Für das vierte Quartal stellte der Vorstand Barmittelzuflüsse von knap vier Milliarden Dollar aus der Veräußerung kanadischer Vermögenswerte in Aussicht. Dadurch könnte TotalEnergies die ohnehin schon starke Blanz weiter verbessern, wodurch der Verschuldungsgrad auf unter acht Prozent fallen dürfte.
Es bleibt dabei: Die kurz-, mittel- und langfristigen Aussichten für TotalEnergies sind nach wie vor gut, die Bilanz solide und die Bewertung mit einem KGV von 7 im historischen und im Branchenvergleich sehr günstig. Zudem lockt eine stattliche Brutto-Dividendenrendite von fast fünf Prozent. Darüber hinaus ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt. TotalEnergies bleibt daher ein Kauf. Der Stoppkurs sollte zur Gewinnsicherung bei 49,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.