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Top-Verlierer: DMG Mori Seiki – Prognose steht, aber …

Top-Verlierer: DMG Mori Seiki – Prognose steht, aber …
Foto: Börsenmedien AG
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Stefan Sommer 28.10.2014 Stefan Sommer

Die Aktien von DMG Mori Seiki stehen am Dienstag unter Druck. Der Maschinenbauer hat am Morgen seine Zahlen für das dritte Quartal präsentiert. Dan einer hohen Nachfrage nach Werkzeugmaschinen hat der MDAX-Konzern deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Allerdings sieht der Vorstand erste Wolken am Konjunkturhimmel.

Zwar sank der Auftragseingang um drei Prozent auf 530,7 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte DMG Mori Seiki allerdings zusätzlich Aufträge auf der Messe für Werkzeugmaschinen EMO in Hannover ergattert. Der Umsatz stieg wegen der weiterhin gut gefüllten Auftragsbücher im dritten Jahresviertel aber um vier Prozent auf 528,0 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern schnellte im Zeitraum von Juli bis September um knapp ein Fünftel auf 29,1 Millionen Euro nach oben. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um zwölf Prozent auf 43,9 Millionen Euro zu.

Prognose steht

Die Jahresziele bestätigte der Konzern. DMG Mori Seiki erwartet weiterhin ein Umsatzplus von etwa zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro bei einem Auftragseingang von 2,3 Milliarden Euro. Das EBIT soll bei rund 175 Millionen Euro und der Vorsteuergewinn bei rund 165 Millionen Euro liegen. Zudem plant das Unternehmen, eine höhere Dividende an seine Aktionäre auszuschütten.

Sorgen um die Konjunktur

Der Konzern verspürt allerdings langsam Gegenwind von der Konjunktur. Das Marktumfeld werde angesichts der "makroökonomischen Unsicherheiten" zunehmend schwieriger, heißt es von Seiten der Konzernführung. Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten belasteten die Wirtschaft.

Die Analysten konnte DMG damit nicht überzeugen: Holger Schmidt von Equinet sah die Ergebnisse unter den Erwartungen und von einer Nachfrageschwäche geprägt. Es sehe nun so aus, als ob das Unternehmen "nur noch" seine ursprünglichen Jahresziele erreichen, nicht aber die Markterwartungen erfüllen werde. Die erste Reaktion von Jasko Terzic, Experte der DZ Bank, fiel ähnlich aus. Er konstatierte für das dritte Quartal zwar eine gute Marge, aber eine enttäuschende Umsatzentwicklung. Seine bisherigen Schätzungen seien nun eher optimistisch. Equinet-Analyst Schmidt kündigte bereits eine Anpassung seiner Prognosen an. Horst Bertram von der Baader Bank lobte die Margenentwicklung, auch er monierte jedoch den schwächeren Auftragstrend. Die Aussichten für das Restjahr hält er allerdings für solide und den bestätigten Unternehmensausblick unverändert für zurückhaltend.

Kein Kauf

Die Zahlen haben gezeigt, das DMG Mori Seiki gut aufgestellt ist. Allerdings belasten die Sorgen um die schwächelnde Konjunktur zunehmend. Analysten bemängeln aber die Umsatzdynamik. Im Schlussquartal erhofft sich das Unternehmen weitere Bestellungen von Werkzeugmaschinen auf Messen in Italien, der Türkei und Japan. Ein mögliches Kostensenkungsprogramm könnte ebenfalls neue Impulse liefern. Durch den erneuten Abverkauf hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt. Anleger sollten derzeit nichts ins fallende Messer greifen. Einzig kurzfristig orientierte Trader können im Bereich um 17,50 Euro eine Trading-Position eröffnen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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