Silber hebt ab >> jetzt auf Renditezug aufspringen
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Heute, 15:50 Michael Schröder

Top‑Verlierer Bechtle: Überraschende Prognosesenkung – die Hintergründe

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Bechtle

Bechtle macht die anhaltende Investitionszurückhaltung der Kunden aus dem Mittelstand weiter zu schaffen. Angesichts der auch im dritten Quartal ausgebliebenen konjunkturellen Erholung kann der IT-Dienstleister seine bereits im Sommer reduzierten Prognosen dem Vernehmen nach nicht mehr erreichen. Die Aktie setzt ihre Talfahrt fort.

Der Umsatz stieg laut den Angaben in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um rund zwei Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis betrage rund 78 Millionen Euro – nach 93,9 Millionen vor einem Jahr.

Im dritten Jahresviertel sei erneut insbesondere das traditionell wichtige Quartalsende überraschend schwach verlaufen, so Bechtle in einer entsprechenden Mitteilung. Das Vorsteuerergebnis sei daher schwächer ausgefallen als allgemein erwartet. Zwar gehe der Vorstand nach wie vor von einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung im vierten Quartal aus, hieß es weiter. In welchem Umfang sei derzeit aber aufgrund der hohen Unsicherheit der Marktentwicklung seriös nicht prognostizierbar. Daher gebe das Unternehmen für die verbleibenden Wochen des laufenden Jahres keine Ziele mehr aus.

Auf den ersten Blick sticht vor allem die schwächere Profitabilität im dritten Quartal heraus. Das Vorsteuerergebnis liege 14 Prozent unter der durchschnittlichen Erwartung am Markt. Vor dem Hintergrund des im dritten Quartal zurückgekehrten Umsatzwachstums zeigten sich auch die Analysten der Baader Bank überrascht vom Ausmaß des gesunkenen Vorsteuergewinns. Dies gelte es näher zu beleuchten, sobald Bechtle die vollständigen Zahlen veröffentlicht habe.

Bechtle (WKN: 515870)

Hardware-exponierte IT-Anbieter wie Bechtle durchleben schwere Zeiten. Das Unternehmen hat schon nach dem Q2 im Sommer die Jahresprognosen angepasst. Schon damals wurde die fortdauernde Investitionszurückhaltung vor allem im Mittelstand und eine unverändert verhaltene Entwicklung des Geschäfts mit öffentlichen Auftraggebern als Grund angeführt. Das Unternehmen veröffentlicht den Bericht zum dritten Quartal mit den endgültigen Zahlen am 8. November. Dann wird es auch weitere Details und Hintergründe zur operativen Entwicklung geben. Diese sollten Anleger vorerst abwarten – auch wenn sich die Aktie nach dem erneuten Kursrutsch wieder stabilisieren sollte.

(Mit Material von dpa-AFX)

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