Die gestiegenen Öl- und Gaspreise verhelfen dem österreichischen Energiekonzern OMV zu Rekorden. Das operative Ergebnis habe in den ersten neun Monaten fast vier Milliarden Euro erreicht, sagte Vorstandschef Alfred Stern am Freitag. Das sei der beste Wert für diesen Zeitraum in der Geschichte der OMV. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug das Ergebnis 1,2 Milliarden Euro. Der Gewinn kletterte in den ersten neun Monaten auf 2,1 Milliarden Euro nach einem Verlust von 468 Millionen Euro vor einem Jahr.
Der Ölpreis lag wegen der Weltkonjunktur rund 65 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Für Gas sei am Markt der zweieinhalbfache Preis erzielt worden, sagte Stern. Es sei auch in den kommenden Monaten von einem sehr hohen Preisniveau auszugehen. Die Zahl der Mitarbeiter des teilstaatlichen Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 22 800.
Stern bekannte sich zur geplanten Neuausrichtung des Konzerns, die Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz berücksichtigen soll. Details dazu sollen im ersten Quartal 2022 vorgestellt werden.
Die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 könne helfen, mögliche Engpässe im Winter bei diesem Rohstoff zu überbrücken, so Stern. Er wolle nicht darüber spekulieren, wann Nord Stream 2 konkret in Betrieb gehe. Die OMV ist Investor bei dem Projekt, das Gas aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportieren soll.
DER AKTIONÄR bleibt für seine Alt-Empfehlung OMV nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Der Energieriese scheffelt derzeit satte Gewinne, verfügt über einen starken Chart und ist mit einem KGV von 9 immer noch günstig bewertet. Anleger können beim ATX-Titel weiterhin zugreifen (Stopp: 40,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX