Eine hohe Nachfrage und der im vergangenen Jahr eingeleitete Sparkurs geben den Chemikalienhändler Brenntag weiter Auftrieb. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent auf 342,9 Millionen Euro zu, wie der DAX-Neuling mitteilte. Der Umsatz kletterte ebenfalls um rund 30 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Damit übertraf Brenntag die Erwartungen der Experten bei beiden Werten. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 157,4 Millionen Euro. Das war ein Plus von gut einem Drittel.
Die erst im September erneut erhöhte Gewinnprognose bestätigte das Unternehmen. 2021 soll demnach das operative Ergebnis (Ebitda) bei 1,26 bis 1,32 Milliarden Euro liegen. 2020 standen hier 1,06 Milliarden Euro. Bei seiner Einschätzung geht das Management davon aus, dass das derzeit "außergewöhnliche Marktumfeld" mindestens bis zum Jahresende anhält und die Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen nicht wesentlich ändert. Außerdem liegen der Prognose stabile Währungskurse zugrunde.
Derweil will der langjährige Finanzvorstand Georg Müller sein Mandat nach Ablauf seiner Amtszeit Ende März 2022 nicht verlängern.
Mit Brenntag legen sich Anleger die Anteilscheine eines global hervorragend aufgestellten Unternehmens in Depot, das es seit Jahren beständig schafft, Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Und das Beste: Die Chancen, dass sich diese erfreuliche Entwicklung weiter fortsetzen wird, stehen gut. Der Stopp kann bei 68,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX