2023 – das Jahr chinesischer Aktien? Fragt man die Analysten von Goldman Sachs, lautet die Antwort zumindest teilweise Ja. Die Experten setzen auf ein Comeback der besonders stark in Mitleidenschaft gezogenen Technologie-Aktien aus China. Besonders viel Potenzial sehen sie aber nur in einem Teilsektor.
Am besten positioniert ist laut Goldman der chinesische Software-Sektor. 2023 könnte er ein Umsatzwachstum von 28 % gegenüber dem Vorjahr zu erzielen, so die Analysten. Denn China kündigte bereits erst Lockerungen der Covis-19-Beschränkungen an. Sobald sich Chinas Wirtschaft wieder normalisiert hat, sollte auch die Nachfrage wieder steigen.
Die Top-Picks im Segment Automobilsoftware sind ThunderSoft, Desay und ArcSoft Corp. Im Bereich Cybersicherheitssoftware favorisiert Goldman Sachs Beijing Venustech.
Für die meisten anderen Technologie-Teilbranchen prophezeit Goldman eine schwächere Nachfrage. „Wir bleiben im Smartphone-Markt selektiv und bevorzugen Aktien, die Marktanteilsgewinne verzeichnen, sich in neue Endmärkte (z. B. Automobilelektronik) diversifizieren oder eine Verbesserung der Kundenbasis verzeichnen“, so Goldman. Die Top-Picks sind hier BYD, Lianchuang Electronic Technology und AAC Technologies.
Die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung in China sind nach den angekündigten gelockerten Covid-19-Beschränkungen wieder gestiegen. Chinesische Aktien sind auf den Radar der Anleger zurückgekehrt. DER AKTIONÄR bleibt derzeit in Sachen China aber noch zurückhaltend positioniert.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.