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18.09.2020 Martin Weiß

Top-Pick: Diese coole China-Aktie hat (noch) keiner auf der Rechnung

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Die Coronapandemie belastet auch die chinesische Wirtschaft, doch die Volksrepublik zeigt schon deutliche Erolungstendenzen. Firmen wie Alibaba und Tencent zählen für den AKTIONÄR zu den Basisinvestments in China. Doch es gibt eine weitere Aktie, die Anleger unbedingt kennen sollten.

BeiGene ist ein chinesisches Biotechunternehmen, dessen Schwerpunkt in der Erforschung von Wirkstoffen zur Behandlung von Krebserkrankungen liegt. Die Wurzeln des erst 2010 gegründeten Unternehmens liegen in China, doch mittlerweile verfügt BeiGene über Niederlassungen in den USA, Europa und Australien und damit über ein entsprechend solides Netzwerk.

Die Firma ist gemessen am Börsenwert den Kinderschuhen längst entwachsen und bringt es auf eine stattliche Markkapitalisierung von 23 Milliarden Dollar. Die Vorschusslorbeeren – anders kann man die Bewertung bei erwarteten Erlösen von 330 Millionen Dollar für das laufende Jahr kaum nennen – beziehen sich auf Zanubrutinib, das erste Krebsmittel des Unternehmens, dass Ende 2019 von der US-Aufsicht FDA in den USA zugelassen wurde. Dass BeiGene mit Amgen (circa 20% Anteil) eines der größten Biotechunternehmen der Welt als strategischen Ankerinvestor hinter sich weiß und von dem Konzern einige Medikamente zur Vermarktung in China lizenziert hat, dürfte Anlegern ebenfalls die "Angst" vor dem chinesischen Biotechunternehmen genommen haben.

Was BeiGenes Story über die Krebsforschung spannend macht, ist die derzeit laufende Studie zur Klärung, inwieweit Zanubrutinib zur Behandlung von an Covid-19 erkrankten Patienten taugt. Diesbezügliche Ergebnisse sollten in den kommenden Wochen vorliegen. BeiGene äußerte sich zu den Aussichten für einen erfolgreichen Test folgendermaßen: "Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eines der gravierendsten medizinischen Probleme, mit denen Patienten mit der COVID-19-Krankheit konfrontiert sind, ein Phänomen namens "Zytokinsturm" ist, bei dem es sich um eine Überproduktion immunaktivierender Verbindungen, so genannter Zytokine, handelt, die zu einem Anstieg der aktivierten Immunzellen in der Lunge führt. Die daraus resultierende Lungenentzündung und Flüssigkeitsansammlung kann ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS) und manchmal eine sekundäre bakterielle Lungenentzündung verursachen. Man geht davon aus, dass diese Erkrankungen das Sterberisiko eines Patienten erhöhen. Brutons Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitoren, wie Zanubrutinib, blockieren das BTK-Protein, das für die Signalisierung von B-Zellen im menschlichen Immunsystem wesentlich ist. Beweise aus präklinischen und klinischen Studien über BTK-Inhibitoren deuten darauf hin, dass sie entzündliche Zytokine reduzieren können, indem sie die Zytokinproduktion blockieren, die durch eine verstärkte BTK-Signalübertragung verursacht werden kann."


BeiGene (WKN: A1437N)

An der Börse "spielen" die Anleger BeiGene schon seit einiger Zeit und aktuell notiert die Aktie auf Allzeithoch bei rund 270 Dollar. Am Donnerstag reagierte das Papier mit einem Sprung von +6% auf eine Präsentation zum Wirkstoff Tislelizumab (Phase 3) und zu Pamiparib (Phase 2) bei Eierstockkrebs.

Die Aktie von BeiGene hat seit dem Crash im März mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen und ist kein "Schnäppchen". Die gut gefüllte Pipeline mit vielversprechenden Wirkstoffkandidaten im Kampf gegen Krebs und die laufenden Studien zur Entwicklung eines Medikaments gegen Covid 19 machen das Papier dennoch attraktiv. Risikofreudige Anleger nehmen ein paar Stücke ins Depot.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im Optionsschein-Depot des Börsendienstes Chinaknaller.

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