Nach US-Handelsschluss gab Amazon am Mittwoch bekannt, dass der Verwaltungsrat einem Aktiensplit zugestimmt hat. Der Schritt muss noch von den Aktionären auf der für Ende Mai geplanten Hauptversammlung abgesegnet werden. Außerdem will das Unternehmen eigene Anteile im Wert eines zweistelligen Milliardenbetrags zurückkaufen.
Der Aktiensplit soll im Verhältnis 20:1 durchgeführt werden. Stimmen die Aktionäre am 25. Mai zu, wird der Handel auf splitbereinigter Basis voraussichtlich am 6. Juni beginnen. Es wäre der erste Split seit dem Platzen der Dotcom-Blase. Das letzte von drei Mal in der Geschichte des Unternehmens vollzog Amazon im September 1999 einen solchen Schritt.
Das Unternehmen kündigte außerdem an, dass es Aktien im Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar zurückkaufen will. Das neue Rückkaufprogramm ersetzt die 2016 genehmigte, fünf Milliarden Dollar schwere Ermächtigung. Im Rahmen dieser hatte Amazon Aktien im Wert von 2,12 Milliarden Dollar zurückgekauft.
Die Anleger reagierten wohlwollend auf die Ankündigung. Nachbörslich legten die Amazon-Papiere sieben Prozent zu.
Amazon litt zuletzt – wie die meisten Technologiewerte – unter den steigenden Zinsen und den Unsicherheiten des Ukraine-Kriegs. Das Chartbild hat sich seit Beginn des Jahres deutlich eingetrübt. Mit einem optisch günstigeren Kurs dürfte das Unternehmen wieder attraktiver für eine breite Investorenschicht werden. Investierte Anleger bleiben dabei, beachten aber den Stopp-Kurs.