Mit einem Plus von mehr als vier Prozent steht die KUKA-Aktie mit weitem Abstand an der MDAX-Spitze. Vor Kurzem hatte DER AKTIONÄR noch die sehr pessimistische Stimmung unter den Analysten, die das Papier des Roboterspezialisten aus Augsburg covern, aufgezeigt. Nun hat der erste kritische Experte sein Kursziel angehoben.
Sven Weier von der Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für KUKA von 60 auf 80 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das im ersten Quartal sehr starke Auftragswachstum für Industrieroboter aus Branchen außerhalb der Autoindustrie dürfte kein einmaliges Ereignis gewesen, schrieb Weier in einer Studie vom Donnerstag. Weier rechnet für den Geschäftsbereich Robotics im laufenden Jahr mit einem Auftragsanstieg um 24 Prozent. Im aktuellen Aktienkurs seien die guten Aussichten in der Industrie aber nur sehr vorsichtig berücksichtigt. Der Experte hob seine operativen Schätzungen (Ebit) für 2015 an und liegt damit über dem Marktkonsens und dem Unternehmensausblick. Der Markt scheine auf eine Aufstockung des Ausblicks Anfang August zu setzen, so der Experte. Dies sei aber gar nicht so entscheidend. Für viel wichtiger für die Aktienbewertung hält er die Aussicht auf überdurchschnittliches organisches Wachstum in den kommenden Jahren.
DER AKTIONÄR sieht das Kursziel für die KUKA-Aktie bei 85 Euro. Mit dem Sprung über die 38-Tage-Linie wurde zuletzt ein frisches Kaufsignal generiert. Ein weiteres könnte folgen, wenn das Allzeithoch bei 75,26 Euro herausgenommen wird. 2016 dürfte das KGV dann von aktuell 30 auf 21 sinken. Investierte Anleger bleiben dabei und Neueinsteiger können bei einem Rücksetzer zugreifen.
(mit Material von dpa-AFX)