Ein deutliches Bild präsentiert sich den Anlegern am Freitag. Im ewigen Duell der Versorger-Riesen landet E.on einen Punktsieg gegen den Konkurrenten RWE. Die E.on-Aktie liegt an der DAX-Spitze, während RWE der größte Verlierer im deutschen Leitindex ist. Eine Branchenstudie von JPMorgan verursacht die deutlichen Unterschiede.
Analystin Nathalie Casali hat RWE abgestuft. E.on hingegen hat die Expertin von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 14 auf 17 Euro angehoben. E.on zu bevorzugen entspreche nicht dem Konsens und sei ein attraktiver Weg, um auf höhere Kohlepreise, die Entwicklung der Kapazitätsmärkte, potenzielle Dividendenanhebungen und weiteres Aufwärtspotenzial durch Restrukturierungen zu setzen. Casali rechnet zudem damit, dass E.on nun bald eine überarbeitete Strategie vorlegen dürfte, die dem Konzern gefehlt habe. Dies sollte für zunehmende Klarheit sorgen und die Aktie anschieben.
Ausbruch nachhaltig?
Am Freitag ist der E.on-Aktie der Sprung über die obere Begrenzung des Seitwärtskorridors bei 14,50 Euro gelungen. Entpuppt sich dieser Ausbruch als nachhaltig, ist in Kürze ein neuer Angriff auf das Jahreshoch möglich. Ansonsten droht allerdings ein erneuter Rücksetzer in Richtung der 14-Euro-Marke.
Gute Wahl
E.on bleibt in der Versorgerbranche erste Wahl. Der Konzern ist bei der Energiewende deutlich besser aufgestellt als RWE und punktet mit einer satten Dividendenrendite von fast vier Prozent. Der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend sorgt auch charttechnisch für neue Fantasie. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch und spekuliert im Derivate-Musterdepot mit einem Turbo-Call (WKN CZ5 UJE) auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)