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Für Börsianer ist es kein schöner Wochenauftakt. Die Kurse fallen dies und jenseits des Atlantiks aus Furcht vor der neuen Omikron-Variante und den Konsequenzen, die verschärfte Maßnahmen gegen die Pandemie mit sich bringen. Für Touristik-Anbieter eigentlich kein gutes Umfeld. Doch ausgerechnet die Papiere des Kreuzfahrtanbieters Carnival gehören heute zu den Gewinnern. Denn der Optimismus für das kommende Jahr ist groß.
Carnival hat Zahlen zum vierten Quartal präsentiert. Das Unternehmen meldete einen Verlust von 2,31 Dollar pro Aktie für den Zeitraum bis zum 30. November und verfehlte damit die durchschnittliche Prognose der Analysten von 1,46 Dollar Verlust. Auch der Umsatz von 1,29 Milliarden Dollar blieb hinter dem Konsens von 1,53 Milliarden Dollar zurück. Die Auslastung verbesserte sich im vierten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten aber auf 58 Prozent, blieb damit jedoch immer noch hinter den Erwartungen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Rückkehr in die Gewinnzone 2022
Die Omikron-Variante und ein Anstieg der Fälle im Winter haben neue Herausforderungen mit sich gebracht. Das Unternehmen hat kürzlich seine Pause für Kreuzfahrten in Australien bis mindestens Mitte April verlängert. Allerding hat man nun einen optimistischen Ausblick für 2022: Das Unternehmen sagte, dass es in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wahrscheinlich einen Nettoverlust ausweisen wird, bevor es in den letzten sechs Monaten einen Gewinn erzielen wolle. Carnival verwies auf die Wiederaufnahme des Gastkreuzfahrtgeschäfts, das sich positiv auf die Liquidität und Finanzlage auswirke.
Positiver Cashflow macht Hoffnung
„Unser Cashflow aus dem operativen Geschäft ist im November positiv geworden, und wir erwarten einen durchgängig positiven Cashflow ab dem zweiten Quartal 2022, wenn weitere Schiffe den Kreuzfahrtbetrieb wieder aufnehmen“, sagte CEO Arnold Donald in der Unternehmensmeldung. „Wir glauben, dass wir im Laufe des Jahres 2021 unsere Wiederinbetriebnahme deutlich maximiert und unsere finanzielle Position gestärkt haben, um möglichen Schwankungen auf unserem Weg zur Profitabilität standzuhalten.“
Ob Carnival die selbst gesteckten Ziele im kommenden Jahr erreichen kann, bleibt derzeit ungewiss. Denn welche Einschränkungen durch die Omikron-Mutante auf uns zukommen, lässt sich derzeit allenfalls erahnen. Sicher ist, dass Kreuzfahrt-Anbieter zumindest in den ersten Monaten des kommenden Jahres am mit stärksten unter den weltweiten Maßnahmen leiden dürften. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
