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15.06.2022 Fabian Strebin

Top-Gewinner Banken: Was ist da los?

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Intesa Sanpaolo

Letzten Donnerstag bereitete die EZB die Märkte auf eine Zinserhöhung im Juli vor. Wider Erwarten tauchten Bankaktien ab. Diese Woche versucht der Sektor jedoch eine Gegenbewegung, heute zählen die Papiere zu den größten Gewinnern. Treiber ist wieder die EZB.

Wie heute Morgen bekannt wurde, wollen sich die Notenbanker der EZB ab 11:00 Uhr zu einer Sondersitzung treffen. Es handelt sich um ein Treffen außer der Reihe, was kurzfristig anberaumt wurde. Ein Sprecher der Zentralbank bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg den Termin.

Angst vor neuer Eurokrise

Hintergrund sollen die Marktturbulenzen der letzten Tage sein. Dabei geht es aber wohl vor allem um die Anleihemärkte in der Eurozone und nicht die Börsen. Denn die Renditen von Staatsanleihen, vor allem in Südeuropa, sind in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Neben der Sorge vor einer strafferen Geldpolitik in den USA ist natürlich die EZB selbst mit ihrer für Juli angekündigten Zinswende dafür verantwortlich.

Staatsanleihe-Renditen ziehen stark an

Bereits im Juli soll der Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB eingestellt werden. Das treibt aber natürlich die Renditen der Papiere und könnte bei einigen Ländern zu Refinanzierungsproblemen führen. Manche Experten befürchten für diesen Fall sogar eine neue Eurokrise.

Eilt die EZB zu Hilfe?

Es ist nun damit zu rechnen, dass die EZB neue Instrumente einsetzen wird, um die Zinsen der Staatsanleihen zu drücken. Eine Option wären erneute Käufe von Staatspapieren. Bei Bankaktien sorgt das heute für Kauflaune, weil es die Bereitschaft der EZB zeigt zu handeln. Zwar ist die Zinswende für die Branche generell positiv. Zu schnell steigende Zinsen würden allerdings das Risiko bergen, dass eine Rezession ausgelöst wird.

FinecoBank S.p.A. (WKN: A116MH)

Italiener vorne

Vor allem südeuropäische Aktien aus dem Bankensektor profitieren heute. Fineco Banca aus Italien legt mehr als acht Prozent zu, die Intesa Sanpaolo gewinnt rund fünf Prozent. Auch die Commerzbank kann mit fast vier Prozent einen der vorderen Plätze im Sektor ergattern.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Bei italienischen Titeln aus dem Sektor ist weiterhin Vorsicht geboten. DER AKTIONÄR hat dort aktuell keine laufende Empfehlung. Die Aktie der Commerzbank ist für spekulativ-orientierte Anleger weiterhin einen Blick wert.

Hinweise auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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