Der Energieversorger E.on hat zum Wochenauftakt die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Das Kerngeschäft – Energienetze, Kundenlösungen und Erneuerbare Energien – zeigte zu Beginn des neuen Geschäftsjahres operative Stärke in allen Märkten mit Ausnahme von Großbritannien. Das Kundengeschäft in Großbritannien steht beim Energieversorger E.on unter Druck. Das Ergebnis dort sank im ersten Quartal wegen des scharfen Wettbewerbs sowie der im vergangenen Spätherbst eingeführten Preisobergrenzen erheblich, wie das Unternehmen am Montag in Essen mitteilte. Auch im deutschen Markt verzeichnete E.on Rückgänge. Da auch die Ergebnisse im Netzgeschäft sanken, ging das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Konzerns um acht Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro zurück. Der Konzernüberschuss wurde mit 393 Millionen mehr als halbiert, bereinigt ergab sich ein Minus von elf Prozent auf 650 Millionen Euro.
Quelle: E.on
Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern. „Abgesehen vom Sonderfall Großbritannien haben wir im Kerngeschäft eine solide Entwicklung gezeigt. Unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2019 können wir deshalb klar bestätigen. Wir erwarten weiterhin ein bereinigtes EBIT im Bereich von 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro. Auch für den bereinigten Konzernüberschuss rechnen wir 2019 weiterhin mit einem Ergebnis von 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro. Unseren Dividendenvorschlag von 46 Cent pro Aktie für 2019 bestätigen wir ebenfalls“, erläuterte Finanzvorstand Marc Spieker bei der Vorstellung der Ergebnisse des ersten Quartals 2019.
Die geplante Übernahme des Konkurrenten Innogy sieht E.on im Zeitplan und zeigte sich zuversichtlich, die erforderlichen Genehmigungen in der zweiten Jahreshälfte zu erhalten. Die EU-Kommission prüft die Übernahme vertieft und will bis Ende August darüber entscheiden.
Die Aktie von E.on startet mit einem leichten Minus in die neue Handelswoche. Langfristig bleiben die Aussichten dank des künftigen Fokus auf Netze und Kundendienstleistungen aber gut. DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern, weiter mit einem Stopp bei 7,80 Euro investiert zu bleiben. Unterstützung erhält das Papier vom Maitief bei 9,30 Euro sowie der knapp darunter verlaufenden 200-Tage-Linie.
(Mit Material von dpa-AFX)