Der Pharmakonzern Novartis gibt sich an seinem Investorentag optimistisch. Die eigene Pipeline biete bis zu 25 potenzielle Kassenschlager, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Derzeit habe man etwa 60 Projekte in Phase-2-Studien, von denen jeweils mehr als zehn in den kommenden beiden Jahren in die Phase 3 oder ein zulassungsrelevantes Programm überführt würden. Davon dürften mehr als 90 Prozent sogenannte "First in Class" oder "First in Indication" sein, also zu den Vorreitern in puncto Behandlung und Indikation gehören.
Das Forschungsinstitut Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) dürfte zudem etwa 90 innovative neue molekulare Einheiten (NMEs) liefern. Damit verfüge Novartis auch über ein vielfältiges Frühphasenportfolio. So habe das NIBR-Team mehrere neue therapeutische Plattformen entwickelt, um schwierige Angriffspunkte und Krankheiten in der Onkologie und anderen therapeutischen Bereichen zu behandeln.
Für die bereits lancierten Mittel wie Cosentyx, Beovu, Piqray und Kisqali geht Novartis davon aus, noch an die 40 weitere Indikationen zu erforschen. Schon in absehbarer Zukunft erwartet der Konzern, sein Mittel Ofatumumab zur Behandlung von schubförmiger Multiple Sklerose auf den Markt zu bringen. Auch Fevipiprant bei Asthma, die Radioligandtherapie Lu-PSMA-617 bei Prostatakrebs, Adakveo bei Sichelzellkrankheiten und Canakinumab bei Lungenkrebs zählen die Schweizer zu den kurzfristig erwarteten Markteinführungen.
Die Aktie von Novartis hatte zuletzt wieder Fahrt aufgenommen, ist jedoch im ersten Versuch, am Sprung über das im Juli dieses Jahres bei 94,40 Schweizer Franken markierten Allzeithoch gescheitert. Doch beflügelt vom Investorentag könnte durchaus bald ein erneuter Angriff bevorstehen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich für die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns. Dabeibleiben! Nicht zu verachten außerdem die starke Dividendenrendite von derzeit 3,2 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)