Beim Pharmakonzern Novartis laufen die Geschäfte rund. Die Schweizer heben erneut die Prognose für das laufende Jahr an. Im zweiten Quartal konnte Novartis den Umsatz und das operative Ergebnis dank starker Nachfrage nach neueren Medikamenten überraschend stark steigern. Konzernchef Vas Narasimhan sprach von einer „außergewöhnlichen" Entwicklung. So kletterten die Erlöse um vier Prozent auf 11,76 Milliarden Dollar, wie das Schweizer Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das Plus acht Prozent. Aus den Zahlen ist die inzwischen abgespaltene Augenheilsparte Alcon herausgerechnet.
Der operative Kerngewinn, aus dem Sondereffekte herausgerechnet sind, kletterte um 14 Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar. Analysten hatten für beide Kennziffern mit weniger gerechnet. Unter dem Strich ging zwar der Gewinn von 7,73 Milliarden Dollar im Vorjahr auf rund 2,11 Milliarden Dollar zurück. Allerdings hatte Novartis 2018 einen außerordentlichen Gewinn von 5,7 Milliarden Dollar durch den Verkauf seiner Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen mit GlaxoSmithKline verbucht.
Für 2019 erwartet der Konzern nun ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, das operative Kernergebnis soll im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen. Bereits zum Jahresstart wurde die Prognose angehoben.
Die Aktie von Novartis reagiert am Donnerstagmorgen mit einem kräftigen Kursplus von mehr als zwei Prozent. Bereits zuletzt zeigte sich der Wert enorm stark. Das nächste Rekordhoch ist nun in unmittelbarer Reichweite. Anleger sollten in jedem Fall ihre Gewinne bei der Aktie von Novartis laufen lassen. Der Titel bleibt ganz klar einer der großen Pharma-Favoriten des AKTIONÄR. Nicht zu verachten ist außerdem die hohe Dividendenrendite von derzeit 3,3 Prozent.
Aufgrund eines Streits um ein neues Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und der Schweiz können zahlreiche Schweizer Aktien, darunter auch Novartis, derzeit nicht an den deutschen Handelsplätzen Frankfurt usw. gehandelt werden. Ein Handel über Lang & Schwarz und an der Schweizer Heimatbörse ist aber nach wie vor möglich.
(Mit Material von dpa-AFX)